KSV Hessen Kassel landet Befreiungsschlag gegen Homburg

Was für ein Befreiungsschlag der Löwen. Mit der wohl besten Saisonleistung bezwang der KSV Hessen Kassel den Tabellenzweiten FC Homburg hochverdient 2:0 (1:0).
1600 begeisterte Zuschauer feierten den ersten Heimsieg seit 5. November letzten Jahres. Alban Meha und Oliver Issa Schmitt erzielten die Tore.
Schlechte Nachrichten gab es vor dem Anpfiff. Neben Kapitän Frederic Brill (Adduktoren) war auch Sercan Sararer nicht dabei. Den Angreifer plagen muskuläre Probleme. Das Fehlen dieses Duos war natürlich eine erhebliche Schwächung für die Löwen, die von Trainer Tobias Damm auf vier Positionen umgebaut wurden. Steven Rakk, Alexander Mißbach, Noah Jones und Lukas Iksal standen in der Startformation.
Wer nun dachte, die Gastgeber würden verunsichert auftreten, wurde überrascht. Gründe gäbe es ja einige. Die Ausfälle. Die Niederlage gegen Aalen am Dienstag. Die Situation im Tabellenkeller. Doch der KSV überstand die Anfangsoffensive der Gäste ohne größere Probleme. Und er übernahm dann nach und nach selbst die Initiative. Eine Serie von Eckbällen brachte noch keine große Gefahr. Jones’ Distanzschuss war die erste bessere Torannäherung (22.). Dann aber kamen drei verrückte Minuten im Auestadion. Es begann mit einem Schuss aus der Drehung von Nils Stendera, den Homburgs Schlussmann David Salfeld mit einem starken Reflex noch um den Pfosten lenkte. Die folgende Ecke landete wieder bei Stendera, nach dessen Kopfball die Zuschauer schon die Führung bejubeln wollten - doch ein Gästeakteur klärte auf der Linie. Eine weitere Minute später war es aber soweit: Die Löwen gingen in Führung. Und dieses 1:0 war eine großartige Aktion. Jones setzte sich sicher an der Strafraumgrenze durch, spielte dann quer auf Alban Meha - und der schoss den Ball aus 20 Metern perfekt in den Winkel.
Und keine Frage: Diese 1:0 war absolut verdient. Der KSV war die bessere Mannschaft, blieb auch bis zur Pause souverän. Klar, der Tabellenzweite kam jetzt, hatte aber nur eine Chance. Der Kopfball von Fabian Eisele wurde aber von Kevin Nennhuber geblockt. Die besseren Möglichkeiten? Hatten zweimal die Gastgeber. Und immer wieder war es Nils Stendera. In der 30. Minute schoss er aus der Drehung, in der 45. nach feinem Zuspiel von Iksal. Beide Male wurde der Ball aber von einem Homburger geblockt.
Der starke Auftritt der Löwen setzte sich auch nach dem Wechsel fort. Wieder überstanden sie die Homburger Anfangsoffensive. Wieder hätten sie dann fast das nächste Tor erzielt. In der 52. Minute drosch Meha einen Freistoß frech Richtung Toreck - von rechts und aus sehr spitzem Winkel - doch Salfeld boxte den Ball zur Ecke. Eine Minute später verpasste Jones dicht vor dem Tor eine Hereingaben von Nael Najjar um Zentimeter.
Von Homburg kam weiter wenig. Auch, weil der KSV wenig zuließ. Es dauerte bis zur 70. Minute, ehe Schlussmann Marlon Sündermann bei einem Distanzschuss von Joel Gerezgiher mal wieder eingreifen musste. Dann aber waren wieder die Löwen dran. Und wie! Angreifer Jones klärte im eigenen Strafraum in bester Verteidiger-Manier, leitete dann mit einem klugem Pass den Konter ein. Najjar stürmte über den rechten Flügel nach vorne, spielte dann in die Mitte. Und da stand der für Iksal eingewechselte Oliver Issa Schmitt und drückte den Ball zum 2:0 über die Linie. Die Partie war entschieden. Und der Befreiungsschlag perfekt.
KSV: Sündermann - Najjar, Springfeld, Nennhuber, Glück, Mißbach (90+1 Liesche Prieto) - Rakk (81. Durna), Meha, Stendera - Jones (90+1 Fischer), Iksal (65. Schmitt)
Homburg: Salfeld - Steinfeld, Heilig, Stegerer, Plattenhardt - Perdedaj (69. Schuck), Ristl - Mendler (69. Gösweiner), Hummel (46. Gerezgiher), Hoffmann (79. Ardestani) - Eisele
SR: Hofheinz (Niefern), Z: 1670
Tore: 1:0 Meha (27.), 2:0 Schmitt (75.)
Gelbe Karten: Rakk, Iksal, Schmitt - Mendler, Perdedaj, Heilig