„Gern noch mal gegen Domba spielen“ - Marino Maric erwartet mit TVB Stuttgart morgen Ex-Klub MT Melsungen

Kreisläufer Marino Maric trifft morgen ab 19.05 Uhr mit dem TVB Stuttgart auf seinen Ex-Verein MT Melsungen.
Kassel/Stuttgart - Wenn Handball-Bundesligist MT Melsungen morgen ab 19.05 Uhr beim TVB Stuttgart zu Gast ist, dann bekommen es die Nordhessen mit einigen alten Bekannten zu tun. Trainer Michael Schweikardt, Torwart Silvio Heinevetter und der Rückraum-Rechte Jan Forstbauer standen einst allesamt in Diensten der MT. Seit einigen Wochen ist noch ein weiterer ehemaliger Melsunger für den TVB tätig: Kreisläufer Marino Maric.
Nachdem die MT im vergangenen Sommer den Vertrag des Kroaten nicht verlängert hatte, wechselte Maric zum Liga-Konkurrenten SC DHfK Leipzig. Doch weil die Sachsen im Winter Moritz Preuss aus Magdeburg holten, drohte dem 32-Jährigen eine Rolle als Bankdrücker. Da die Stuttgarter parallel Oscar Bergendahl an die Magdeburger verloren, kam es zu einem Ringtausch. Maric ging nach Stuttgart.
„Hier herrscht eine sehr gute Stimmung. Ich fühle mich schon ein bisschen wohler“, erklärt der Kroate und nennt schmunzelnd auch das mildere Klima im Süden Deutschlands als einen Grund. In den ersten Wochen nach seinem Wechsel lebte er noch in einem Hotel in Stuttgart. Nun hat er eine Wohnung in Waiblingen, der Heimat des TVB, bezogen – nicht weit von der Trainingshalle entfernt. Die schwäbische Küche lernte er bereits kennen. Spätzle mit Linsen haben es ihm da bereits ein bisschen angetan.
Den Einstieg erleichtert haben ihm natürlich die ehemaligen Melsunger Weggefährten Heinevetter und Forstbauer. Mit „Forsti“ schwelgte er in Erinnerungen an einen der größten Melsunger Momente. Im September 2015 hatten Maric und Forstbauer großen Anteil am bislang einzigen MT-Sieg in Flensburg (33:32).
Aber auch einige andere TVB-Akteure waren Maric, der bei den Schwaben einen Vertrag bis zum Sommer 2024 besitzt, bereits vor seinem Wechsel zum TVB gut bekannt – wie Landsmann Ivan Sliskovic, den Schlussmann Miljan Vujovic und Kai Häfners Bruder Max.
Am Sonntag musste Maric mit den Stuttgartern eine bittere 28:30-Heimniederlage gegen die HSG Wetzlar hinnehmen. Zuvor hatte es zwei Siege beim Bergischen HC und in Minden sowie ein Unentschieden gegen den Nachbarn Frisch Auf Göppingen gegeben. In der Tabelle liegt der TVB aktuell auf Rang 15. „Wir gehören eigentlich nicht dahin, wo wir gerade stehen“, sagt Maric und hofft auf einen weiteren Erfolg gegen seinen früheren Klub Melsungen.
„Ich würde gern noch mal gegen Domba spielen“, betont der Kreisläufer. „Domba“ – dahinter steckt Melsungens Mittelmann Domagoj Pavlovic, der nach langer Leidenszeit beim 26:26 am Sonntag in Hannover erstmals wieder im Kader stand. Gut möglich, dass sie sich morgen auf dem Feld wiedersehen.
„Es wird ein schweres Spiel“, warnt Maric, „wir wollen zurück in die Erfolgsspur.“ Einmal traf er nach seinem Abschied im vergangenen Sommer auf die MT. Im November hatte er mit Leipzig einen spektakulären 40:33-Sieg gefeiert. (Björn Mahr)