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Hessenderby im Halbfinale: Tramm erwartet „bestes Hockey“

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Von: Björn Friedrichs

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Umkämpft dürfte das Playoff-Halbfinale zwischen den Kassel Huskies Stephan Tramm und Jerry Kuhn sowie Bad Nauheims Pascal Steck (links) werden.
Umkämpft dürfte das Playoff-Halbfinale zwischen den Kassel Huskies Stephan Tramm und Jerry Kuhn sowie Bad Nauheims Pascal Steck (links) werden. © Schachtschneider, Dieter

Ab Freitag treffen die Kassel Huskies im Playoff-Halbfinale auf den EC Bad Nauheim. Wir blicken mit Verteidiger Stephan Tramm voraus.

Kassel – Was könnte es spannenderers, umkämpfteres, schlichtweg schöneres geben? Die Kassel Huskies treffen im Playoff-Halbfinale auf den Rivalen aus Mittelhessen: Ab Freitag, 19.30 Uhr, ist der EC Bad Nauheim Derby-Gegner in der Best-of-Seven-Serie.

„Wir haben das Ziel Aufstieg, da wird Bad Nauheim nochmal mehr angestachelt sein. Aber auch wir wollen es umso mehr“, sagt Verteidiger Stephan Tramm. Er selbst spielt seit 2019 in Kassel, kennt die Derbys also aus dem Effeff – natürlich auch aus den Playoffs. Vergangene Saison setzte sich Bad Nauheim in einer engen Serie 4:3 gegen die Huskies durch. „Das sind sehr, sehr hitzige Duelle. Da wird alles, jede Nickeligkeit ausgeschöpft“, sagt Tramm, der aber auch erwartet: „Das wird das beste Hockey sein, das es in diesem Jahr bisher in Kassel zu sehen gab. Viel schneller kann es in der DEL 2 nicht werden.“

Tramm: „Nauheim ist ein Playoff-Team“

Beide Teams hatten ihre Viertelfinalserien per Sweep 4:0 gewonnen, beide warteten nun seit über einer Woche darauf, dass der Halbfinalgegner feststeht. „Ich habe am Dienstagabend erst die Begegnung zwischen Ravensburg und Landshut geschaut, das war aber nach dem zweiten Drittel so gut wie entschieden. Dann habe ich auf Krefeld gegen Dresden umgeschaltet“, erzählt Tramm.

In der Trainingswoche hätten die Coaches Bo Subr und Jan Melichar den Fokus erst einmal auf das eigene Spiel gerichtet, nun wird auch auf das Vorgehen des Gegners geschaut.

„Nauheim hat gegen uns mit Ausnahme des letzten Duells die ganze Saison über gut mitgehalten. Sie sind ein Playoff-Team, haben erfahrene Akteure“, blickt Tramm auf den kommenden Gegner. Diese eine angesprochene Partie war der 8:2-Erfolg der Huskies im Februar, bei den Tramm zwei Vorlagen gab. „Ich glaube, ich habe in keinem anderen Spiel mehr Punkte gesammelt“, sagt der 24-Jährige lachend. Da hat er recht.

Tramm will eigene Statistik ausbessern

Wie es für ihn und seine Abwehrkollegen war, als nach Denis Shevyrin mit Steven Seigo ein zweiter Verteidiger mitten im Viertelfinale verletzt ausfiel? „Das war natürlich ein Schock, aber da musste nichts beredet werden. Wir haben uns einmal in die Augen geschaut, dann hat jeder einen Schritt nach vorne gemacht.“ Vor allem Förderlizenzspieler Samuel Dotter habe ihn da beeindruckt.

Die Halbfinalserie bietet dem gebürtigen Hamburger Tramm übrigens die Möglichkeit, die eigene Nauheim-Statistik positiver zu gestalten. Zwölf Siege holten die Huskies seit seinem Wechsel, dem gegenüber stehen 13 Niederlagen. „Das muss dringend ausgebessert werden“, sagt Tramm schmunzelnd. Alles für das Ziel Meisterschaft und Aufstieg. Und nicht zu vergessen für die Revanche: „Wir werden alles dafür geben, alles dafür tun.“

Dass die hitzige Atmosphäre im Nauheimer Stadion Einfluss auf sein Team nimmt, glaubt er nicht: „Ich kriege nicht nur vor dem eigenen Publikum Gänsehaut, sondern auch, wenn ich ausgepfiffen werde. Und wenn dort wieder Taschengeld auf das Eis geworfen wird, ist das meist ein Zeichen dafür, dass wir gut spielen.“ (Björn Friedrichs)

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