Kassel Huskies: Schon wieder wartet Dresden

14. Spieltag für die Kassel Huskies. Und obwohl es noch früh in der Saison ist, treffen Kassels Eishockeyprofis heute schon zum vierten Mal auf die Dresdner Eislöwen. Macht Wiedersehen Freude?
Kassel – Die Kassel Huskies sind in DEL 2 weiter sehr gut unterwegs, können an diesem Wochenende erstmals auch nach Anzahl der Punkte an die Tabellenspitze springen. Voraussetzung: Ein Patzer des ESV Kaufbeuren und Erfolge der Nordhessen. Die erste Chance bietet sich den Huskies schon heute, ab 19.30 Uhr sind die Dresdner Eislöwen in der Eissporthalle zu Gast. Wir blicken genauer auf die Partie.
- Der Sprung an die Spitze: Erstmals könnten die Huskies also auch nach Punkten an die Tabellenspitze klettern. Wieso der Hinweis „auch nach Punkten“? Weil die Huskies so halb offiziell eigentlich schon Tabellenführer sind. Sollte in dieser Saison wieder ein Spiel coronabedingt abgesagt und nicht nachgeholt werden können, ist wieder der Punktequotient pro Spiel für die Platzierung in der DEL 2 verantwortlich. Da stehen die Huskies nach dem 3:0-Sieg gegen Spitzenreiter Kaufbeuren bei 2,23, der ESVK bei 2,21 Punkte pro Spiel.
- Die jüngsten Duelle: Seit Ende August trafen beide Mannschaften schon dreimal aufeinander – und immer ging die Mannschaft von Trainer Bo Subr als Sieger vom Eis. Zuletzt am dritten Spieltag, als die Huskies in einer ausgeglichenen Partie 4:3 nach Penaltyschießen gewannen und den ersten Saisonsieg feierten. Zuvor gab’s bereits zwei Erfolge in der Vorbereitung: Da gewannen die Huskies 6:5 und 4:1.
- Die allgemeine Statistik: Bis Ende Januar 2019 war die Statistik zwischen Eislöwen und Huskies so gut wie ausgeglichen. 14 Kasseler Siege standen 15 Niederlagen gegenüber. Seitdem aber sind die Sachsen so etwas wie ein Lieblingsgegner der Huskies. 14 Siege feierte Kassel seitdem – nur zweimal jubelte Dresden.
- Die Situation bei den Huskies: Tja, wer soll sie im Moment eigentlich stoppen? Bei den Spitzenspielen in Landshut und gegen Kaufbeuren trotzten die Huskies zahlreichen Ausfällen. Krankheiten und Verletzungen legten vor allem die Verteidiger flach. Aber auch dafür hatte Kassel eine Lösung: Von Oberliga-Kooperationspartner Hamm kam Samuel Dotter zu seinem Huskies-Debüt und überzeugte rundum. Der eine oder andere Akteur dürfte heute wieder in den Kader zurückkehren.
- Die Situation bei den Eislöwen: Autsch, das war eine heftige Klatsche. Dresden verlor am Sonntag mit 1:9 (Ja, Sie haben sich nicht verlesen) bei den Ravensburg Towerstars um den früheren Huskies-Trainer Tim Kehler. Das war nach den 2:10-Pleiten gegen Frankfurt (2021), München (2010) und Schwenningen (2013) die höchste DEL-2-Niederlage der Sachsen überhaupt. Sie werden heute sicher doppelt motiviert antreten, um die Niederlage vergessen zu machen. Und ein kleines Trostpflaster gibt es noch: Zur Rekordniederlage der zweiten Liga fehlte noch einiges. Die kassierte der Grefrather EV am 30. Dezember 1999 beim 1:26 in Braunlage.
- Der neue Torwarttrainer: Die Huskies gaben gestern eine neue Personalie bekannt. Ab sofort kümmert sich Gabriel Remelin um die Goalies der Huskies. Der 29 Jahre alte Schwede ist schon seit sieben Jahren als Torwarttrainer aktiv, war zuletzt einige Jahre beim schwedischen Zweitligisten Västerviks IK tätig. Er soll bei den Huskies neben den Profi-Torhütern Jerry Kuhn und Jake Kielly auch ein Auge auf den Nachwuchs haben. „Wir freuen uns, einen jungen und angesehenen Torwarttrainer verpflichtet zu haben, der eine Bereicherung für die gesamte Organisation darstellen wird“, sagt Huskies-Geschäftsführer Joe Gibbs zu dem Neuen.
Von Pascal Spindler Und Björn Friedrichs