Huskies am Sonntag erstmals gegen Krefeld: „Unser Ding machen, dann schaffen wir das“

Die Kassel Huskies gehen mit Selbstvertrauen ins Topspiel bei den Krefeld Pinguinen. Das sagen die Stürmer Alec Ahlroth und Tim McGauley.
Kassel – Das Spitzenspiel gegen den wohl ärgsten Aufstiegskonkurrenten kann kommen: Die Kassel Huskies haben beim 4:0 (3:0, 0:0, 1:0)-Erfolg am Mittwoch gegen den EHC Freiburg mit dem dritten Sieg in Folge weiter Selbstvertrauen getankt.
Nun wartet am Sonntag das erste Aufeinandertreffen mit DEL-Absteiger Krefeld. Bei den Pinguinen könnte den Huskies aber ein weiterer Ausfall drohen.
Der Rückblick
So richtig war der Sieg der Huskies gegen Freiburg nie in Gefahr. Zwar boten die ersatzgeschwächten Gäste, bei denen gleich sieben Spieler fehlten, den Kasseler Eishockeyprofis eine ausgeglichene Anfangsphase – nach den teils schön herausgespielten Treffern von Joel Lowry (9.), Alec Ahlroth in Überzahl (13.) sowie Darren Mieszkowski (17.) stand es aber eben doch schon nach dem ersten Drittel 3:0. Den 4:0-Endstand erzielte Denis Shevyrin – in der Schlussminute traf er ins leere Tor. Für den Kapitän, der in dieser Saison wieder als Verteidiger aufläuft, war es bereits der dritte Saisontreffer.
Ahlroth gab neben seinem Treffer noch eine Vorlage, auch seine Reihenpartner Tim McGauley (zwei Assists) und Lowry (drittes Saisontor) sammelten Punkte. „Sie machen es mir leicht, mit ihnen zu spielen. Bei mir hat es am Anfang hier ein bisschen gedauert, es war ein ungewohnt schnelles Tempo. Aber jetzt geht es ganz gut, ich gebe mein Bestes“, sagt der 21 Jahre alte Deutsch-Finne Ahlroth. Ein Lob zurück gab es von McGauley: „Wir sind eine gute Reihe, haben aber noch mehr zu geben. Alec macht das wirklich gut. Er ist ein Big Boy, kann mit dem Puck umgehen, kreiert gute Spielzüge. Die Chemie zwischen uns dreien wächst.“
Zu einer Szene musste sich der Kanadier dann aber doch noch äußern. Als Freiburg in der Schlussphase bereits den Torwart herausgenommen hatte, liefen die drei Stürmer auf einen Verteidiger und das leere Tor zu – und vergaben sträflich. „Das war schon frustrierend. Ich habe einen Schuss geblockt, der Puck kam zu Joel. Er spielte zu mir, ich wollte zu ihm zurückspielen für das Tor. Dann kam Alec dazu und Joel wollte ihn anspielen, damit auch er einen Punkt bekommt. Der Puck landete aber zwischen uns, und so haben wir ihn verloren. Da wollten wir zu selbstlos sein. Wir werden daraus lernen, den Puck beim nächsten Mal einfach reinzuschießen.“
Das Topspiel
Das wartet am Sonntag ab 18.30 Uhr. In Krefeld, das heute noch bei Tabellenführer Kaufbeuren antritt, kommt es zum Duell der beiden größten Meisterschaftsfavoriten. „Das wird auf jeden Fall schwer. Wir müssen unser Ding machen, dann schaffen wir das“, sagt Ahlroth.
McGauley trifft bei den Pinguinen auf einen alten Bekannten: „Ich habe mit Zach Magwood in Innsbruck zusammengespielt. Er ist ein guter Spieler mit einem starken Schuss, den er gegen uns nicht nutzen darf. Sie haben ein gutes Team, das wird eine Herausforderung. Aber darauf freuen wir uns. Wir sind bereit.“
Der drohende Ausfall
Einer, der am Sonntag fehlen könnte, ist Joel Keussen. Der Abwehrspieler stand gegen Freiburg im letzten Drittel nicht mehr auf dem Eis. „Wir müssen uns genauer anschauen, ob er nur für Tage oder eine Woche ausfällt. Die Herausnahme war eine Vorsichtsmaßnahme, damit es nicht schlimmer wird. Wir gehen aber nicht von etwas Schlimmeren aus“, sagte Trainer Bo Subr.
Sollte Keussen ausfallen, wäre das für ihn doppelt bitter: Der 31-Jährige hat das Eishockeyspielen beim Krefelder EV gelernt, bei den Pinguinen seine ersten Profieinsätze absolviert.
Von Björn Friedrichs