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Skispringer Stephan Leyhe zum zweiten Mal für Olympia nominiert

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Skispringer Stephan Leyhe bei der Einkleidung im offiziellen Olympia-Dress 2022
Sitzt gut: Stephan Leyhe nach der Einkleidung in München im offiziellen Olympia-Outfit2022. © DOSB

2018 gab es Silber im Teamwettbewerb. Und 2022? Für Stephan Leyhe ist nun auf jeden Fall klar: Er erhält auch in Peking eine Chance auf olympisches Edelmetall.

Stephan Leyhe ist zum zweiten Mal bei Olympischen Winterspielen dabei. Der Willinger Skispringer ist für das Peking-Ticket ebenso wie Karl Geiger und Markus Eisenbichler vom Deutschen Skiverband zur Nominierung durch den Deutschen Olympischen Sportbund vorgeschlagen worden, die nur noch eine Formsache war. Der „Hessen-Adler“ gehört zu den 148 Athleten für Peking, von denen bisher 103 namentlich feststehen.

Leyhe hat in China mit der Mannschaft wieder Medaillenchancen und möchte anders als 2018 auch im Einzel zum Einsatz kommen. In Pyeongchang hatte der inzwischen 30-Jährige in den Einzelwettbewerben zuschauen müsse, aber mit dem Team die Silbermedaille gewonnen, nachdem ihm der damalige Bundestrainer Werner Schuster in letzter Minute der Vorzug vor Eisenbichler gegeben hatte.

Zwei weitere Springer werden nach Weltcup in Neustadt benannt

Das DSV-Trio mit den beiden Weltmeistern und dem Hessen-Adler, der 2019 in Innsbruck ebenfalls Weltmeister mit der Mannschaft war, wurde schon vor einer Woche in München eingekleidet. Beim Weltcup in Zakopane verfehlte er zwar auf Platz 31 knapp das Finale, belegte aber im Teamwettbewerb mit Severin Freund, Markus Eisenbichler und Karl Geiger Platz zwei hinter Slowenien.

Wer neben Geiger, Eisenbichler und Leyhe noch die deutschen Farben bei Olympia vertritt, ist weiterhin offen. Das Team um Bundestrainer Stefan Horngacher will nach dem kommenden Weltcup mit zwei Einzelspringen in Titisee-Neustadt zwei weitere Springer nominieren. Heißt: Von den Kandidaten Severin Freund, Andreas Wellinger, Constantin Schmid und Pius Paschke werden zwei gestrichen.

Der Hessen-Adler war in den aktuellen Weltcuplisten zur Halbzeit und auch bei der 70. Vierschanzentournee nach seiner einjährigen Verletzungs-Pause wieder die deutsche Nummer drei und Horngacher bezeichnete ihn schon während der Tournee als „Kontinuitäts- und Stabilitäts-garant“ „Ich weiß genau, was er in sein Comeback investiert hat“, sagt der eine Wahl-Schwarzwälder über den anderen.

Skispringer Stephan Leyhe bei der Einkleidung für Olympia 2022 in Peking
Neben Gold und Schwarz dominiert auch Rot bei den Farben des deutschen Olympiadresses. Stephan Leyhe hat es in München in Empfang genommen. © DOSB

Wie es beim DSV hieß, spielt der Schwalefelder offensichtlich nicht nur für den Mannschaftswettbewerb eine Rolle. Die Schanzen der Olympiastadt im Snow Ruyi National Ski Jumping Centre in Zhangjiakou 150 Kilometer vor der Hauptstadt sind Rückenwindanfällig. Und bei diesen Verhältnissen war Leyhe nach Ansicht der sportlichen Leitung und des Trainerstabes in der laufenden Saison bisher einer der konstantesten DSV-Adler.

Mit seinem elften Platz bei der Jubiläums-Tournee auf diesmal nur drei Sprungschanzen war er nicht unzufrieden. „Ich habe acht Sprünge in die Wertung bekommen, alle meine K.o.-Duelle gewonnen und damit jedes Mal den zweiten Durchgang erreicht.“ Und das war nicht nur mit Blick auf die Weltcup-Punkte und Olympia wichtig.

 „Es war mein großes Ziel mich in diesem Winter nach der Verletzung für diese Olympischen Spiele zu empfehlen und ich bin natürlich sehr glücklich, dass ich es geschafft habe.“

Stephan Leyhe

Leyhe freut sich jetzt mit seiner Familie, dem Ski-Club Willingen, der vielen Free Willis und Fans, die ihm den Daumen gedrückt hatten, vor dem Abflug in die Olympiastadt noch auf den Heim-Weltcup auf der Mühlenkopfschanze.

Vom 28. bis 30. Januar will ihm der Waldecker Weltcuport viel Aufwind mit auf die Reise nach China geben, auch wenn wegen Corona wieder keine Zuschauer zugelassen sind. Für Leyhe bringt Willingen („Das ist für mich natürlich noch einmal ein besonderes Highlight“) die Erinnerung an seinen ersten Weltcup-Sieg in Nordhessen vor dem folgenschweren Kreuzbandriss zurück und sicherlich auch die letzte Olympia-Motivation. (Werner Rabe)

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