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Schnee und Regen sorgen für Zusatzstress, aber Willingen ist bereit für den Kult-Weltcup

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Zuschauer im vollen Stadion an der Mühlenkopfschanze Willingen
Endlich wieder voll ist das Stadion im Strycktal am Fuße der Mühlenkopfschanze. Zum Skisprung-Weltcup in Willingen werden rund 50.000 Zuschauer erwartet. © Tadeusz Mieczynski​

Countdown zum Weltcup: Nach der Abnahme der Schanzen und einem arbeitsreichen Tag für die Helfer ist Willingen gerüstet für den Skisprung-Weltcup.

Während vor allem TV- und Radio-Sender in kurzen Beiträgen die Vorfreude auf das Skispringen in Hessen erhöhen, steigt diese auch bei den Athleten nach ihrer gestrigen Ankunft in den Hotels. Gänsehaut habe sie bereits, sagte die deutsche Springerin Selina Freitag. Und FFH-Moderatorin Julia Nestle dürfte es gestern nicht anders ergangen sein, als sie von ganz oben auf der Schanze in die Sendung geschaltet wurde.

Ein gewisses Kribbeln verspüren auch die Willinger – insbesondere die Free Willis, die stundenlang die Schanze herausgeputzt haben. Wenn Volkmar Hirsch dann die Abordnung des Ski-Weltverbandes FIS an der Mühlenkopfschanze begrüßt, weiß nicht nur er: Wahrscheinlich wird alles gut gehen. Das ist aber kein Selbstläufer.

Bis kurz vor dem Start wird an der Schanze gearbeitet

Am Donnerstag war es auch wieder so bei der Schanzenabnahme durch die Technischen Delegierten der FIS. Saso Komovec aus Slowenien (TD) und sein Assistent Alexander Diess, die am Wochenende zusammen mit Rennleiter Volkmar Hirsch vom Ski-Club Willingen die Jury bilden, nahmen die Anlage von Sprungturm bis Anlaufspur, von Aufsprunghügel bis Auslauf in Augenschein. Und hoben dann den Daumen.

„Es ist gut gelaufen, aber wir sind jetzt einmal durch nass“, vermeldete Hirsch nach dem Rundgang. Klar: Der unaufhörliche Regen vom Vormittag war nicht spurlos an ihnen vorüber gegangen. Und der Neuschnee der vorangegangenen Nacht an der Schanze auch nicht. Deshalb fügte Hirsch an: „Es gibt noch einiges zu tun, es wird wieder einmal eine Herausforderung.“

Bundestrainer Horngacher freut sich

Keine, vor der die erfahrenen Helfer in Willingen Angst haben. Aber eine ungewisse. Der neu gefallene Schnee muss eingearbeitet werden; damit sollte gestern Nachmittag nach Ende der Regenfälle begonnen werden. Und dann heißt es: Hoffen, dass der zu nasse Schnee sich nicht zu negativ auswirkt. „Die Schanze ist in sprungfähigem Zustand“, erklärte Hirsch. Gleichwohl sind kurzfristige Änderungen am Programm schon am ersten Weltcup-Tag nicht ausgeschlossen, wie er anfügte. Entschieden werde das aber erst am Auftakttag.

Zum Auftakt an diesem Freitag gibt es zwei Qualifikationen sowie einen Mixed-Wettbewerb (16 Uhr) zu sehen. Schlussakkord ist die Präsentation der Mannschaften und ein Feuerwerk. Am Samstag stehen dann die ersten beiden Einzel-Vergleiche auf dem Programm. Vollgepackt ist auch der Sonntag.

Wie viele andere der 115 Teilnehmer freut sich auch das deutschen Team auf den Willinger Kult-Weltcup. „Eine schwierige Situation setzt neue Kräfte frei“, sagt Bundestrainer Stefan Horngacher mit Blick auf die bislang meist enttäuschenden Weltcup-Platzierungen von Karl Geiger und Co. Im WLZ-Interview macht Horngacher klar, dass für die Weltmeisterschaft noch längst nicht alle Plätze vergeben sind, also auch für Stephan Leyhe noch die Chance da ist. Der Lokalmatador sei „extrem motiviert für sein Heimspringen“, so der Bundestrainer.

Gut 10.000 Zuschauer werden am ersten Tag erwartet. Karten für den Freitag gibt es noch an den Tageskassen. Einlass ist ab 9.30 Uhr. (schä/red)

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