1. WLZ
  2. Sport
  3. Überregionaler Sport

Biathlon: Weltverband schließt Russland und Belarus von allen Wettbewerben aus

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Tobias Ruf

Kommentare

Biathlon: Hanna Sola aus Belarus und ihre Teamkollegen werden in dieser Saison nicht mehr starten.
Biathlon: Hanna Sola aus Belarus und ihre Teamkollegen werden in dieser Saison nicht mehr starten. © picture alliance/dpa | Sven Hoppe

Die ausstehenden Weltcups im Biathlon werden ohne Athleten aus Russland und Belarus stattfinden. Der Weltverband IBU entzog beiden Nationen das Startrecht. Auch die Ukraine wird nicht starten. Die deutsche Mannschaft will in Kontiolahti ein Zeichen setzen.

Kontiolahti - Bei den noch anstehenden Biathlon-Weltcups der Saison 2021/22 werden keine Teilnehmer aus Belarus und Russland an den Start gehen. Der Weltverband IBU entzog beiden Nationen das Startrecht.

Die Entscheidung des Vorstands verkündete die IBU am Mittwochmorgen und reagierte damit auf eine entsprechende Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees.

Biathlon: Russland und Belarus droht Verbands-Ausschluss

Zudem soll spätestens bei der regulären Vorstandssitzung am 17. März über eine mögliche Suspendierung der IBU-Mitgliedschaft der beiden nationalen Verbände gesprochen werden.

Die Russische Biathlon Union (RBU) war aufgrund ihrer umfangreichen Doping-Vergangenheit bereits 2017 auf eine vorläufige Mitgliedschaft herabgestuft worden. Das bedeutet, dass bis 2026 sowieso keine Veranstaltungen in Russland stattfinden oder geplant sind und kein RBU-Vertreter ein offizielles Amt in der IBU besetzt.

Die IBU verschärfte damit ihre Maßnahmen, nachdem in der Vorwoche zunächst noch beschlossen worden war, dass Biathletinnen und Biathleten aus Russland und Belarus bei den verbleibenden drei Weltcups in diesem Winter zumindest unter neutraler Flagge hätten antreten dürfen.

Biathlon: Ukrainische Biathleten werden eingezogen, Herrmann geschockt

Auch das ukrainische Biathlon-Team wird bei den letzten drei Weltcups nicht mehr dabei sein. Einige Athletinnen und Athleten, die noch vor Kurzem in Peking am Start waren, wurden nun eingezogen und kämpfen in ihrem Heimatland.

Dies hinterlässt auch bei der deutschen Mannschaft Spuren. „Ich bin ja selbst bei der Bundeswehr angestellt. Ich kann mir nur im Ansatz vorstellen, wie es denen gehen muss. Das hätten wir uns nicht in den schlimmsten Träumen vorstellen können, dass so etwas passiert“, sagte Olympiasiegerin Denise Herrmann im Vorfeld des Weltcups in Finnland.

Das deutsche Biathlon-Team will beim ersten Weltcup nach den Olympischen Winterspielen ein Zeichen setzen. „Ich habe keine Ahnung, wenn ich jetzt da hinfliege, wie sich das anfühlt. In der Whatsapp-Gruppe haben wir uns besprochen, ob wir ein Zeichen setzen können. Wir wollen definitiv mithelfen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das weitergeht“, sagte Herrmann im ‚Blickpunkt Sport‘ des Bayerischen Rundfunks vor den Rennen ab Donnerstag im finnischen Kontiolahti.

Quelle: chiemgau24.de

*chiemgau24.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

dpa/truf

Auch interessant

Kommentare