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Nach Insektenstich reagieren: Bei schweren Allergie-Symptomen Notruf wählen

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Von: Jason Blaschke

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Insektenstiche sind im Sommer nichts Ungewöhnliches und meist harmlos. Bemerken Betroffene aber bestimmte Symptome, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Stuttgart – Als heiß und trocken lässt sich das Wetter in Baden-Württemberg und ganz Deutschland im Sommer 2022 definieren. In vielen südeuropäischen EU-Staaten kämpfen die Menschen mit Waldbränden. Und in bekannten Urlaubsregionen der Deutschen ist das Wasser knapp, in Italien wurden sogar schon Beschränkungen erlassen. In mehreren Regionen in Baden-Württemberg gibt es an Seen und Flüssen sogar Entnahmeverbote.

Vorsicht, Wespen- und Bienenstiche können für Allergiker tödlich sein

Und auch das Thema Insektenstiche beschäftigt Menschen, denn wenn das Wetter schön ist, tummeln sich neben Wespen, Bienen und Stechmücken noch viele weitere Insekten in der Luft, die potenziell stechen können. Solche Stiche sind für Menschen erst mal nicht schlimm, da die Gifte der Tiere für sie ungefährlich sind. Zudem können Hausmittel nach Insektenstichen helfen, Beschwerden wie Juckreiz oder Schmerzen zu lindern.

Doch auch, wenn ein Insektenstich meist nicht weiter schlimm ist, sollten Betroffene richtig reagieren, wenn bestimmte Symptome auftreten oder die Beschwerden übermäßig stark sind. Für Menschen mit Insektengiftallergie etwa können Stiche von Wespen und Bienen gefährlich oder sogar tödlich sein. Laut Professorin Franziska Ruëff vom Klinikum der LMU München sind rund ein bis drei Prozent der Bevölkerung davon betroffen.

Atemnot, Übelkeit und Co. – auf Symptome nach Insektenstich gut achten

Symptome wie Kreislaufbeschwerden, Atemnot oder Übelkeit können auftreten, wenn sie gestochen werden, berichtet hierzu das Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau. Ruëff weiter: „Bei einer starken allergischen Reaktion droht ein anaphylaktischer Schock, der mit Herz-Kreislauf-Versagen einhergeht.“ Wenn die genannten Symptome beobachtet werden, sollte der Rettungsdienst unter 112 alarmiert werden.

Menschen, die von ihrer Insektengiftallergie wissen, sollten zudem immer ein Notfallset mit Antihistaminikum, Adrenalinspritze und Kortison dabei haben, um nach einer Stichattacke schnell reagieren zu können. Auch kann es helfen, Insekten nicht zu provozieren, da gerade Wespen und Bienen normalerweise keinen Menschen angreifen. Und besonders Wespen sollte man niemals wegpusten, Hausmittel, mit denen man sie einfach loswird, gibt es viele.

Ein Notfallset für Allergiker steht auf einem Tisch.
Viele Allergiker haben stets ein Notfallset – etwa mit Medikamenten wie Antihistaminika, Kortison und Adrenalin. © Archiv/dpa

„Tödlichstes Tier der Welt“ im Sommer unterwegs: Mit Symptomen zum Arzt

Nerviger sind da schon Stechmücken, die bewusst Menschen stechen, um an Blut zu kommen. Auch deren Gifte sind für Menschen ungefährlich, schlimmer sind die Viren, die übertragen werden können. Gerade die ganzen exotischen Mückenarten können Erreger übertragen, die tödliche Krankheiten verursachen. Längst sind solche invasiven Arten wie die asiatische Tigermücke auch in Baden-Württemberg angekommen und beschäftigen die Fachwelt.

Von Bill Gates wurde sie als das „tödlichste Tier der Welt“ bezeichnet – und das zurecht, sagen Experten. Denn Krankheiten wie das von Viren ausgelöste Denguefieber können Menschen unabhängig von Allergien treffen und im schlimmsten Fall sogar tödlich sein. Daher ist es auch nach Mückenstichen sinnvoll, zum Arzt zu gehen, wenn starke Beschwerden auftreten. Dazu zählen Fieber, starke Schmerzen, Übelkeit oder auch Erbrechen.

Vor Wespen, Mücken, Zecken und Co. schützen – Schutzmittel und Impfung

Und auch, wenn die Beschwerden über mehrere Tage andauern, sollte besser ein Arzt aufgesucht werden. Neben Bienen, Wespen und Stechmücken gibt es übrigens noch andere Tiere in Deutschland, vor denen man sich besser in Acht nehmen sollte. Wer etwa nach einem Zeckenbiss sonderbare Symptome bemerkt, sollte aufmerksam werden, berichtet fr.de. Denn die Krabbeltiere können das FSME-Virus übertragen, gegen das man sich aber impfen lassen kann.

Und auch sonst gibt es viele Möglichkeiten, um sich vor Wespen, Bienen sowie Stechmücken zu schützen. An Türen sowie Fenstern kann man etwa Insektenschutzgitter installieren. Und wer im Freien unterwegs ist, kann sich mit Insektenschutzsprays und richtiger Kleidung vorbeugend schützen. Wer sich zudem in der Gegenwart von Wespen und Bienen befindet, riskiert meistens auch keinen Stich, sofern man sich ruhig verhält.

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