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Streit bei Verhandlungen: Rewe räumt die Regale leer - Kunden vermissen beliebte Produkte

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Reihe von Rewe Einkaufswägen
Einkaufswagen vor einem Rewe Supermarkt (Symbolbild) © Oliver Berg/dpa

Bei den ersten Jahresgesprächen scheint der Streit zwischen Rewe und verschiedenen Marken, wie Coca-Cola, zu eskalieren. Beliebte Marken werden erstmal nicht mehr verkauft.

Köln - Die Nerven zwischen Rewe und großen Markenherstellern wie Coca-Cola und Beiersdorf liegen schon seit Längerem blank. Bereits seit Wochen können sich die Supermarktgruppe und mehrere Markenhersteller auf keinen Kompromiss einigen. Laut Berichten der Lebensmittelzeitung eskaliert der Streit und Rewe streicht erste Produkte aus seinem Sortiment.

Coronakrise bestimmt die Verhandlungen zwischen Rewe und Coca-Cola

Seit Oktober ist bekannt, dass es bei den alljährlichen Konditionsverhandlungen zwischen den großen Supermarktketten wie Rewe und Markenherstellern, wie Coca-Cola und Beiersdorf, kriselt. Wie die Lebensmittelzeitung berichtet, könnte ein Grund für die angespannte Situation die Auswirkungen der Corona-Krise sein.

Streit vorprogrammiert: Rewe will Preissenkungen - doch Hersteller befürchten Umsatzeinbrüche

Ein beliebtes Druckmittel, um die gewünschten Konditionen zu erhalten, waren in den vergangenen Jahren Lieferstopps und Rauswürfe. In vergangenen Konditionsverhandlungen hat es schon laut zwischen den Verhandlungspartnern gekracht. Im Frühjahr 2018 folgen zum Beispiel die Säfte von Albi bei Rewe, Kaufland* und Lidl* aus dem Sortiment.

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Streit eskaliert: Rewe entfernt Produkte von Herstellern wie Coca-Cola oder Beiersdorf

Im aktuellen Fall haben die wochenlangen Verhandlungen zu keinem schlichtenden Ergebnis geführt. Deswegen hat Rewe jetzt in einem drastischen Schritt eine Vielzahl von Marken aus dem Sortiment gestrichen. Nach Recherchen von Chip.de sind von dem Rauswurf Produkte von Coca-Cola, unter anderem Cola Light und Cola Zero, der „Monster“ Energy-Drink, Säfte von Hohes C, Die Limo, Granini, Pago, Yo, Frucht-Ticker und Eckes betroffen.

Der Brancheninsider Stephan Rüschen hat laut Chip.de davor gewarnt, den Streit noch weiter eskalieren zu lassen. „Man kann nur hoffen, dass beide Discounter schnell wieder zur kaufmännischen Vernunft zurückkehren“, warnt der Ex-Manager beim Großhändler Metro und Professor an der dualen Hochschule für Handel in Heilbronn.

Einen weiteren Streitpunkt gibt es zwischen Rewe und den Nivea Produkten des Markenherstellers Beiersdorf. Auch hier haben scheinbar Unstimmigkeiten bei den Preisverhandlungen zu Konflikten geführt. Recherchen von Chip.de haben ergeben, dass Beiersdorf eine Abmachung mit Aldi hat und in regelmäßigen Abständen vergünstigt Nivea Produkte erhält. Den Recherchen zufolge möchte Rewe für seinen Discounter Penny dasselbe Angebot erhalten. (phf) *merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerkes.

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