Rotkohl-Test vor Weihnachten: Darauf sollten Sie achten - Einige Produkte überraschen
Rotkohl gehört zum Weihnachtsmahl wie Thüringer Klöße: Daher hat Stiftung Warentest das Gemüse in einem Test genauer untersucht - und wurde überrascht.
- Im Test wurden 21 Produkte von Stiftung Warentest* unter die Lupe genommen.
- Der Rotkohl wurde nach unterschiedlichen Kriterien bewertet.
- Bei der Tiefkühl-Variante sehen die Tester einen großen Vorteil.
Kassel - Vitaminreich, vegan und schnell gemacht, Fertig-Rotkohl ist gerade in der kalten Jahreszeit bei vielen beliebt - vor allem an Weihnachten. Stiftung Warentest hat nun 27 Fertig-Rotkohl-Angebote einem Test unterzogen.
Nur eines der Produkte schnitt dabei schlechter als Note 3 ab. Neben dem klassischen Rotkohl waren auch Apfelrotkohle im Test.
Rotkohl im Test: Stiftung Warentest unterzog Rotkohl einem sensorischem Urteil
Bei ihrem Test bewertete die Stiftung Warentest den Rotkohl jeweils nach verschiedenen Kriterien. Am Ende flossen die einzelnen Kriterien mit unterschiedlicher Gewichtung in das Gesamturteil ein. Am stärksten gewichtet wurde das sensorische Urteil. Dieses machte ganze 40 Prozent der Gesamtbewertung aus.
Bei der Bewertung dieser Kategorie wurde von fünf Experten der Geschmack, der Geruch, das Aussehen und die Konsistenz des jeweiligen Rotkohls bewertet. Für den Test wurden die Produkte annymisiert verabreicht.
Test von Stiftung Warentest: Rotkohl wird auf kritische Stoffe untersucht
Die Experten von Stiftung Warentest untersuchten in dem Test auch ob der Rotkohl kritische Stoffe enthält. Das Ergebnis ging mit 20 Prozent in die jeweilige Gesamtbewertung ein. Auf folgende Stoffe wurden die Produkte getestet:
- Rückstände von Pestiziden
- Rückstände von Nitrat
- Blei-Gehalt
- Aluminium-Gehalt
- Kadmium
Der Test zeigte, dass in keinem der Rotkohle Kadmium nachgewiesen werden konnte. Auch der Blei- und Aluminium-Gehalt waren bei allen Produkten unauffällig.

Test von Rotkohl: Inhaltsstoffe wurden von Stiftung Warentest genauer begutachtet
Im Test wurden jeweils 150 Gramm-Portionen Rotkohl auf ihre Inhaltsstoffe untersucht. Dieses Kriterium ging in die Gesamtbewertung mit jeweils 10 Prozent ein. Im Labor wurde jede Portion auf folgendes untersucht:
- Wassergehalt
- Rohproteingehalt
- Fettgehalt
- Asche
- Ballaststoffe
- Säuregehalt
- Zucker
- Kohlenhydrate (berechnet)
- Brennwert (berechnet)
- Salzgehalt
- Vitamien-Gehalt
Rotkohl bei Stiftung Warentest: Auch die Keim-Belastung wurde im Test gründlich untersucht
Stiftung Warentest unterzog jeden Rotkohl auch einem Keim-Test. Hierbei wurde die Gesamtkeimbelastung gemessen. Zudem wurde der Rotkohl auf Keime untersucht die entweder Verderbnis erzeugen oder krankmachen. Im Test wurde unter anderem auf Coli, Salmonellen und Listerien getestet. In die Gesamtbewertung floss diese Kategorie mit 5 Prozent ein.
Bei dem Test wurde auch die Verpackung der Rotkohl-Produkte näher unter die Lupe genommen. Ganze 15 Prozent der Gesamtbewertung entfielen auf die Beurteilung dieser. Die Bewertung der auf den Produkten angebrachten Deklarationen ging zudem mit 15 Prozent in die Gesamtbewertung ein. Drei Experten bewerteten diese.
Überraschung im Rotkohl-Test: Stiftung Warentest überzeugt von Tiefkühl-Ware
Geschmacklich ist das Test-Ergebnis eindeutig - hier haben Tiefkühlprodukte einen entscheidenden Vorteil. In der sensorischen Kategorie haben es nur tiefgekühlte Rotkohl-Produkte zu einer Note „Sehr gut“ geschafft. Im Folgenden sind die drei Geschmack-Sieger aufgelistet.
Iglo Apfel-Rotkohl | Gut (1,7) |
Edeka - Apfelrotkohl mit 7% Apfelstückchen | Gut (1,9) |
Eismann - Apfelrotkohl (Art.-Nr. 5499) | Gut (2,0) |
In der Geschmackskategorie kam ein Rotkohl lediglich eine Note von 4,5. Der „Delikatess Apfelrotkohl“ von Penny kommt auch im Gesamtqualitätsurteil lediglich auf eine 4,0. Somit ist das Produkt aus dem Hause Penny auch insgesamt das am schlechtesten bewertete Produkt im Test.
Stiftung Warentest: Doch auch im Glas gibt es guten Rotkohl
Von den Rotkohl-Produkten im Glas schafften es acht der 21 Produkte zu einer Gesamtnote „gut“. Der beste im Test war der „Rotkohl mit Apfelstückchen“ aus dem Hause HAK. Hier sind die 8 am besten bewerteten Rotkohle ohne Tiefkühlung aufgelistet:
HAK - Rotkohl mit Apfelstückchen | Gut (2,1) |
Leuchtenberg - Apfel-Rotkohl mit Apfelstückchen | Gut (2,3) |
Rewe Bio - Apfelrotkohl, Bio | Gut (2,3) |
Hengstenberg Mildessa - Apfelrotkohl | Gut (2,4) |
Alnatura - Rotkohl, Bio | Gut (2,1) |
Lidl Freshona - Delikatess Rotkohl | Gut (2,2) |
Campo Verde - Delikatess Rotkohl, Bio | Gut (2,3) |
Kaufland K-Bio - Delikatess Rotkohl, Bio | Gut (2,3) |
Test von Stiftung Warentest: Rotkohl aus der Tiefkühlung erreicht häufig Bewertung „gut“
Von den sechs Tiefkühlprodukten erreichten ganze fünf, das Ergebnis „gut“. Die besten beiden Produkte erreichten beim Thema Geschmack ebenfalls Bestnoten. Im Folgenden sind die 5 besten Tiefkühl-Rotkohl-Produkte aufgelistet.

Iglo - Apfel-Rotkohl | Gut (1,7) |
Edeka - Apfelrotkohl mit 7% Apfelstückchen | Gut (1,9) |
Bofrost - Apfel-Rotkohl (Art.-Nr. 00753) | Gut (2,0) |
Eismann - Apfelrotkohl (Art.-Nr. 5499) | Gut (2,0) |
Alnatura - Apfel Rotkohl, Bio | Gut (2,2) |
Neben Geschmack und Nährstoffen hat der Fertigrotkohl noch den Vorteil, dass er teilweise bis zu vier Jahre aufbewahrt werden kann. Auch Merkur.de* hat bereits über den Rotkohl-Test berichtet. (luc) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes