Barock-Festspiele zwischen Himmel und Erde

„Musik braucht keine Punkte. Musik braucht Herzen.“ Mit diesen Worten grenzte Bürgermeister Marko Lambion die 37. Barock-Festspiele vom europäischen Schlagerwettbewerb ab, bei dem es definitiv zu wenig Punkte für deutsche Musik gegeben hatte.
Bad Arolsen - Umso größer sei der musikalische Hochgenuss, den die Konzertbesucher im Arolser Residenzschloss, der Fürstlichen Reitbahn, der Stadtkirche oder im Christian-Rauch-Museum genießen könnten. Sechs große Konzerte mit international renommierten Künstlern gebe es sonst nur in den Metropolen zu hören. In Festspielzeiten aber eben auch in Bad Arolsen.
Landrat Jürgen van der Horst bekräftigte, dass Bad Arolsen unangefochten die Musikhauptstadt des Waldecker Landes sei, und bekam von Kreistagsvorsitzenden Rainer Hesse per Kopfnicken auch die Zustimmung, diese Hauptstadtfunktion auch auf den ganzen Landkreis auszudehnen. Kunst und Kultur seien wichtige Standortfaktoren, so der Landrat und da komme dem Qualitätsversprechen der Arolser Barock-Festspiele eine Sonderrolle im Landkreis Waldeck-Frankenberg zu.
Musik ist eine Kraftquelle
Überwältigt vom musikalischen Angebot, aber auch vom Ambiente des Steinernen Saal zeigte sich auch die Schirmherrin der Festspiele, die Hessische Ministerin für Kunst und Kultur, Angela Dorn. Musik sei eine Kraftquelle und spreche jeden Menschen in seinem Innersten an.

Auch deshalb sei es gut und richtig, dass die Bad Arolser Barock-Festspiele auch wieder ein Angebot für Kinder und Jugendliche bereithalte. So seien die Arolser Festspiele auch ein Aushängeschild für das Bundesland Hessen.
Himmlische Vergnügsamkeiten
Intendantin Dorothee Oberlinger, die als Hochschullehrerin am Mozarteum in Salzburg internationalen Ruf genießt, präsentiert in diesem Jahr ihr 15. Festspielprogramm in Bad Arolsen.

Zur Eröffnung erläuterte sie das diesjährige Festspielmotto „Zwischen Himmel und Erde“, das barocke Komponisten in vielfältigen Werken inspiriert habe. Auch der Gedanke an Vanitas, die Vergänglichkeit alles Irdischen finde sich in vielen Werken wieder. „Musik diene da vielleicht als Fenster in die Ewigkeit“, philosophierte die künstlerische Leiterin und machte neugierig auf das Freitagskonzert „Von himmlischer und irdischer Liebe“ sowie auf das Abschlusskonzert am Sonnabend, wo es um „Himmlische Vergnügsamkeiten“ geht. Karten gibt es an den Abendkassen. (Elmar Schulten)