Ein Baum für die Ewigkeit: Mit Spende im Mengeringhäuser Stadtwald an freudige Ereignisse erinnern

Wer die Erinnerung an ein freudiges Ereignis verewigen lassen und zugleich ein Zeichen der Hoffnung setzen möchte, der kann ab sofort einen Baum für den Jubiläumswald spenden.
Bad Arolsen - Revierförster Dieter Kisselbach hat zu diesem Zweck im Stadtwald von Mengeringhausen, nicht weit vom Weißen Stein, eine weitgehend leer geräumte Windwurffläche reserviert. Insgesamt sind sei 2018 rund 165 Hektar Stadtwald von Sturm, Borkenkäfer und Trockenheit dahingerafft worden. Fast 95 Prozent des Fichtenbestands sind verschwunden, rechnet Kisselbach vor.
Deshalb hat er seit 2018 bis heute rund 120.000 kleine Bäume nachpflanzen lassen, und zwar Klima-angepasste Baumarten wie Bergahorn und Wildkirsche, aber auch Eichen und Buchen. Außerdem setzt der Revierförster in manchen Bereichen auf Naturverjüngung, überlässt kleine Flächen sich selbst und wartet ab, was sich ansiedelt.
Rehwild ist größte Gefahr für erfolgreiche Wiederbewaldung
Naturgemäß kommen auf ehemaligen Fichtenbeständen zunächst nur junge Fichten zum Vorschein, weil deren Samen hier millionenfach im Boden liegt. Nach und nach wachsen aber auch Birken und bilden dann zusammen mit den Neuanpflanzungen einen Vorwald, der hoffentlich in 20, 30 Jahren schon wieder vorzeigbar sein wird. Bis dahin aber müssen die jungen Pflänzchen auf den freigeräumten Flächen mit Trockenheit im Sommer und Kälte im Winter zurechtkommen.
Besonders gefährlich wird den Pflänzchen hungriges Rehwild, das am liebsten die jungen Triebe wegfrisst. Deshalb steht Kisselbach in engem Austausch mit den Jagdpächtern, die ihre Verantwortung für einen angemessenen Wildbestand kennen.
Baumspenden im Rathaus anmelden
Die Neuanpflanzungen im Stadtwald wurden mit Zuschüssen von Land, Bund und Europäischer Union in Höhe von rund 600.000 Euro. Willkommen sind auch private Spenden. So haben die Firmen Franke sowie Kratz und Schreiber bereits tatkräftig bei der Neuanpflanzung geholfen. Darüber hinaus gab es eine größere Zuwendung von einem anonymen Privatspender.
Wer in Zukunft nach einem runden Geburtstag, einer Hochzeit und der Geburt eines Kindes dem Wald etwas Gutes tun möchte, der kann sich per Mail an Marcus.Hampe@bad-arolsen.de im Rathaus melden (Tel.: 05691/801-135) und für 80 Euro einen Wunschbaum bestellen.
Bürgermeister spendete den ersten Baum
Förster Kisselbach wird dann zum Herbst geeignete Bäume aus zertifiziertem Saatgut beschaffen und mit einem Verbissschutz versehen auspflanzen. Jeder gespendete Baum wird zudem mit einem hölzernen Namensschild versehen.
Die Idee hierzu stammt von der FDP-Fraktion im Stadtparlament. Edith Kombächer, Jürgen Säuberlich und Stadtrat Manfred Wicker haben sich zusammen mit Bürgermeister Marko Lambion den Jubiläumswald angeschaut, wo immerhin schon sieben gespendete Bäume stehen. Den ersten Baum, eine Eiche, hat übrigens Bürgermeister Lambion aus Anlass seiner Amtseinführung selber gespendet. (Elmar Schulten)