Asphalt wird rund um die Kirche von Bad Arolsen aufgebracht

Die ersten Asphaltierungsarbeiten laufen rund um die Stadtkirche Bad Arolsen.
Bad Arolsen – Der Geruch von Bitumen wabert rund um die Stadtkirche Bad Arolsen, Baumaschinen rumoren und Schleifgeräte erklingen: Mit den ersten Asphaltierungsarbeiten ist beginnen worden. Zum Barockfest sollen die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sein.
Per Hand und dann mit dem Asphaltfertiger wurde vor dem Portal der Stadtkirche zunächst die Drainageschicht aufgebracht und mit Walze und Rüttelplatte so verdichtete, dass sie noch Wasser ableitet, aber auch die nötige Festigkeit aufweist.
Während diese dicke Lage aus dem Asphaltmischwerk der Firma Wachenfeld im Bionergiepark geliefert worden ist, wird der Gussasphalt voraussichtlich erst in der kommenden Woche von einer anderen Firma angeliefert und verarbeitet werden.
Die Bitumenmasse wird in einem besonderen Mischungsverhältnis mit Stoffen vermengt, die gewissermaßen das spätere „Erröten“ der festen Fläche endlich ermöglichen soll.

Temperatur und Mischung wichtig
Das war bei der 2005 aufgebrachten Schicht nicht gelungen und neben weiteren durch einen Prozess bestätigten Baumängeln Grund für die umfassende Sanierung rund um die Kirche (wir berichteten).
Während die Drainageschicht mit einer Temperatur von etwa 170 Grad angeliefert und verarbeitet wird, muss der Gussasphalt auf bis zu 300 Grad erhitzt sein.
Darin eingearbeitet wird das vor 17 Jahren gefertigte Kunstwerk aus Stahlbändern, die den Goldenen Schnitt als Grundlage für die Planung der Stadt vor 300 Jahren symbolisieren sollen. Das Metall wurde noch einmal mit Schleifgeräten aufpoliert und wird dann in den Gussasphalt eingearbeitet.
Um den Temperaturunterschied auszugleichen und Verformungen zu vermeiden, werden Silikonstreifen zwischen Stahlband und Asphalt eingearbeitet. Wenn dann irgendwann einmal genügend Menschen über diese Fläche und die weitere am Kump im Westen der Kirche gegangen sind und die Oberfläche leicht angerieben haben, dann sollte endlich der rötliche Farbbestandteil in dem bituminösen Gemisch zum Vorschein kommen. Auch hier gilt: Die Mischung macht"s.

Ähnlich wird auf den beiden Flächen neben der Einmündung der Schlossstraße vorgegangen, die ebenfalls dereinst einen rötlichern Ton annehmen sollen. Für die Fahrbahnen, deren Deckschicht abgefräst wurde soll eine neue Schicht aufgebracht werden, in die rötliche Farbpigmente eingearbeitet sind und sich mit dem rötlichen Asphalt der anschließenden Fahrbahnen ergänzen.
Bevor die vier Zentimeter dicke Schicht aufgebracht wird, soll die Tragschicht gesäubert und eine stabilisierende Zwischenlage eingebaut werden.
Querungshilfe versetzen
Die Straßenbauarbeiten erfassen auch Bahnhof-, Rauch- und Rathausstraße. Dafür wird eine Querungshilfe ein paar Meter versetzt neu eingebaut. Damit können auch Busse von der Schlossstraße problemlos in die Rathausstraße einbiegen. Ziel ist die Fertigstellung der Straßen und sonstigen Flächen bis zu den Barock-Festspielen. (Armin Haß )