Der Betrüger meldete sich am Donnerstag telefonisch bei der Bad Arolserin, die sich zu dieser Zeit im Ausland aufhielt. Der Anrufer nannte seinen angeblichen Namen und stellte sich als Sicherheitsbeauftragter ihrer Bank vor.
Er schilderte, dass er Unregelmäßigkeiten bei ihrem Konto festgestellt habe, es sei zu unberechtigten Überweisungen von ihrem Konto gekommen. Gemeinsam könne man das Geld aber zurückholen und das Konto sperren.
Er bot der Frau an, die entsprechende Unterlagen vorzubereiten, benötige dazu aber zwei Sicherheitscodes. Die Auskünfte des angeblichen Bankmitarbeiters erschienen der Frau glaubhaft, sodass sie die Sicherheitscodes anforderte und anschließend an den Betrüger weitergab.
Dieser nutzte sie zu zwei betrügerischen Überweisungen im Gesamtwert von etwa 4000 Euro. Danach rief die Bad Arolserin ihre Schwester an und bat diese, zu überprüfen, ob ihr Konto nun tatsächlich gesperrt ist. Die Schwester nahm Kontakt mit der Hausbank auf und musste dabei erfahren, dass ihre Schwester einem Betrüger zum Opfer geworden war.
Um sich vor einem Betrug durch falsche Bankmitarbeiter zu schützen, gibt die Polizei folgende Tipps:
- Ist ihnen der Name des Anrufers unbekannt, prüfen Sie ob es diesen Mitarbeiter tatsächlich gibt. Kontaktieren Sie dazu ihren eigenen Berater/in.
- Wählen Sie bei einem Rückruf nur die Ihnen bekannte Telefonnummer der Bank oder suchen Sie diese selbst aus öffentlichen Telefonverzeichnissen heraus
- Bankmitarbeiter werden niemals persönliche Daten oder Kontodaten am Telefon erfragen und erst recht nicht nach der persönlichen Geheimzahl (PIN), der EC-Kartennummer oder der Transaktionsnummer (TAN) verlangen.
- Geben Sie am Telefon niemals Daten, wie Bankdaten, Zugangsdaten, Passwörter, etc. preis.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen.
- Beenden Sie das Telefonat, sobald Ihnen etwas verdächtig vorkommt. Sprechen Sie mit Familienangehörigen oder anderen Vertrauenspersonen über solche Anrufe und holen Sie sich Rat.
- Wenn Sie Opfer geworden sind, erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. (red)