Die Flut am 14. und 15. Juli 2021 hatte erheblichen Schäden in dem knapp 2000 Einwohner zählenden Ortsteil von Erftstadt angerichtet. Menschen verloren ihre Häuser.
Katastrophe Alltagsthema
Die Schäden sind noch gegenwärtig, obwohl schon Infrastruktur und Häuser schrittweise saniert worden sind. Auch wenn keine Toten in dem Ort zu beklagen sind, so beherrschen die Folgen der Flut dén Alltag und die Gespräche, wie Kleinschmidt berichtet. Es ist ein Leben an einer Abbruchkante.
Das durch die Überschwemmung verursachte große Loch wird zumindest zum Teil verfüllt, gebaut werden darf in dem Gebiet nicht mehr. Die weitläufige Kiesgruppe, durch die sich die gefährliche Lage bei dem Hochwasser verschärfte, wird nicht mehr betrieben.
Menschen halten zusammen
Die Not hat die Menschen aber in dem Ort zusammengeschweißt. Und sie sind sehr dankbar für die Hilfsaktion, die kurz darauf von dem Schmillinghäuser Ortsvorsteher Elmar Kottenstede und dem Speditionsunternehmen Stefan Hasenschar gestartet wurde.
Für die Kinder aus Blessem war die Einladung zu der Ferienwoche in Schmillinghausen höchst willkommen. „Wir hatten viel Spaß, das Programm war toll“, freut sich Sinja Kleinschmidt, die die Gruppe begleitet. Abgeholt, im Waldecker Land chauffiert und wieder nach Hause gebracht wurde die Gruppe von einem Bus, den die BKW Bad Wildungen kostenlos zur Verfügung stellte.
Ablenkung
„Hier wurden wir von vielen Dingen daheim abgelenkt und konnten wir auf andere Gedanken kommen“, erklärt Kleinschmidt. Das Programm war für die Kinder schon außergewöhnlich: „Die kennen sich schon alle, aber solche Unternehmungen haben die noch nicht zusammen gemacht.“
Für die Gruppe war die Festhalle kurzerhand in eine Jugendherberge umgestaltet worden. Dort lieferte Henning Berthold zum Abschied noch die Musik für einen Diskoabend. (Armin Haß )