Frühling ist Festspielzeit in Bad Arolsen

Die 37. Barockfestspiele vom 17. bis 21. Mai sind zugleich die 15., die unter der künstlerischen Leitung von Dorothee Oberlinger veranstaltet werden. Das musikalische Themenspektrum reicht von himmlischen Freuden bis zu Höllenqualen, die barocke Künstler einst vielfältig aufgriffen.
Bad Arolsen - Auf vielfachen Wunsch wird auch die Tradition der „Festspiele für Kinder“ wieder aufgegriffen. So werden die Ensembles der Grundschule „Neuer Garten“, der Valentin-Grundschule Helsen, das Jugendsinfonieorchester der CRS und die Tänzerinnen der Musikschule am Mittwoch, 17. Mai, ab 16 Uhr im Bürgerhaus Ausschnitte aus ihren jüngsten Produktionen aufführen. Tickets für dieses Schülerkonzert gibt es ab sofort für fünf, ermäßigt zwei Euro im Gästezentrum im Bürgerhaus.
„Musik für junge Ohren“ gibt es bereits am Mittwochmorgen um 10 Uhr, wenn das österreichische Ensemble „Mokkabarock“ ausgewählte Werke ihres Konzertprogramms für den Himmelfahrtstag den Schülern Arolser Schulen vorstellen wird. Die Musiker wollen dabei mit den Schülern ins Gespräch kommen. - „Mokkabarock“ wird übrigens auch beim Eröffnungsfestakt am Mittwoch, 17. Mai, um 18 Uhr im Steinernen Saal des Schlosses zu hören sein. Die Festrede hält die hessische Ministerin für Kunst und Kultur, Angela Dorn, die auch die Schirmherrschaft über die Festspiele übernommen hat.
Viele große Namen der klassischen Musik
Insgesamt bieten die Festspiele 16 kostenpflichtige sowie acht kostenfreie Veranstaltungen: Das Eröffnungskonzert am Abend des 17. Mai wird vom Ensemble L"Arte del Mondo gestaltet. Mit dabei: Dorothee Oberlinger (Blockflöte) und Friederike Potengowski (Steinzeitflöten). Tatsächlich wird bei diesem Konzert der „ewige Atem der Zeit“ vorgestellt, von Flöten, die archäologischen Funden aus der Steinzeit nachempfunden sind, über das Mittelalter bis hin zum Barock und modernen Kompositionen.
Das junge Ensemble MokkaBarock widmet sich mit der preisgekrönten Sopranistin Johanna Rosa Falkinger Dantes „Göttlicher Komödie“ zwischen Himmel und Hölle. Der österreichische Countertenor und Rising Star Alois Mühlbacher tritt erstmalig bei den Arolser Barock-Festspielen auf und präsentiert mit dem Ensemble Castor zeitüberdauernde Musik der großen europäischen Barockkomponisten, darunter – passend zum Himmelfahrtswochenende – die „L’Apothéose de Corelli“ von François Couperin. Das
Mozartgoogeln für Nachtschwärmer
Baseler Vokalensemble Voces Suaves lässt großes römisches Musik-Theater erklingen mit Carissimis Oratorium „Jephte“ und weiteren sakralen Vokalpreziosen wie etwa von Domenico Mazzocchi. Das Hathor Consort unter der Leitung der preisgekrönten Gambistin Romina Lischka musiziert mit der katalanischen Sopranistin Nuria Rial ein intimes frühbarockes Programm zu himmlischer und irdischer Liebe. Im Abschlusskonzert gibt sich das L’Orfeo Barockorchester mit der Sopranistin Dorothee Mields die Ehre mit himmlisch vergnügter Musik von Johann Sebastian Bach.
Bei der Nachtschwärmer-Veranstaltung am Freitagabend widmet sich der preisgekrönte Musikkabarettist Michael Sens in seinem Programm „Mozartgoogeln“ den Stilmitteln der neuen Zeit: Googeln ersetzt das selbständige Denken. Der Vollblutmusiker lässt zwei gegensätzliche Elemente aufeinanderprallen: Die künstliche Intelligenz begegnet der künstlerischen Intelligenz. Mit viel Feingefühl legt er die Finger auf die Wunden unserer Gesellschaft und bietet einen unterhaltsamen Abend über die Musik, das Leben und den Humor.
Kartenvorverkuf im Bürgerhaus
Am Samstagnachmittag spielt das Waldeckische Salonorchester Cappuccino im Garten des Welcome Hotels bei „Café und Musik“ auf. Unter dem Titel „... ein kleines bisschen Glück“ erklingen speziell angefertigte Arrangements von Operettenmelodien, Walzern, populärer Klassik, Schlagern und Popsongs.
Karten für alle Konzerte gibt es im städtischen Gästezentrum im Bürgerhaus, Telefon 05691/801-240. Mehr unter: www.arolser-barockfestspiele.de (Elmar Schulten)