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Helser Schützen verschieben ihr Freischießen auf 2024

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Von: Elmar Schulten

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Szene nach dem Königsschießen beim Freischießen in Helsen: Die neuen Könige wurden von bunt kostümierten Schützen geschultert und werden nun zur Prpoklamation in die Bürgerhalle getragen.
Sie müssen nun noch zwei weitere Jahre auf das nächste Freischießen in Helsen warten: Schützenkönig in Helsen wurde 2018 Armin Gruhs (vorne, geschultert) und neuer Kinderkönig Florian Schüttler, im Hintergrund. Das nächste Freischießen soll nun nicht turnusgemäß 2022, sondern erst 2024 stattfinden. © Armin Haß

Die Schützengesellschaft Helsen verschiebt ihr turnusgemäß für das kommende Pfingstfest geplante Freischießen um zwei Jahre auf das Jahr 2024.

Bad Arolsen-Helsen - Das berichten Vorsitzender Dieter Sonntag und Schützenkönig Armin Gruhs nach einer Sitzung des 25-köpfigen Festausschusses.

Das Gremium und der Vereinsvorstand hätten sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, versichern die beiden Repräsentanten der Helser Schützen. Die unklare Pandemielage und die mit den Festvorbereitungen zusammenhängenden Termine hätten jedoch keine andere Entscheidung zugelassen.

Zweites großes Fest in Helsen, das der Pandemie zum Opfer fällt

Es sei zwar möglich gewesen, die Entscheidung noch ein wenig hinauszuzögern, dann wäre aber womöglich die allgemeine Enttäuschung noch größer gewesen. So aber hätten alle Beteiligten, die Schützen, der Festwirt, die Kapellen, die Planungssicherheit, die sie brauchten.

Aus Sicht der Helser Schützen sei die Entscheidung besonders schwergefallen. Schließlich sei das Freischießen nach dem groß geplanten Dorfjubiläum nun schon die zweite Großveranstaltung, die der Pandemie zum Opfer falle, so Sonntag und Gruhs übereinstimmend.

Zuschauerstöme nicht zu steuern

Mitentscheidend sei die Überlegung gewesen, dass die geselligen Vorbereitungen für das große Heimatfest für die beteilgiten Schützen zu den Höhepunkten gehörten, die auch dazu nötig seien, um die richtige Stimmung für die Festtage aufkommen zu lassen.

Diese ungetrübte Feststimmung sei auch wichtig, um dem Festwirt den nötigen Umsatz zu ermöglichen. Derzeit sei es nicht vorstellbar, dass große Menschenmassen nach der Königsproklamation unkontrolliert in die Halle strömten. Für Zugangskontrollen, 2G oder 3G, müsse nach heutigem Stand ein Sicherheitsdienst beauftragt werden.

Mitglieder frühzeitig informiert

Ungeklärt sei auch noch die Frage, ob künftig aus Hygienegründen überhaupt noch Bier in Gläsern ausgeschenkt werden könne, oder etwa nur in Flaschen. All das trübe die Feierlaune. Die Mitglieder wurden bereits in einem Rundschreiben zum Jahreswechsel auf die diese Problematik hingewiesen.

Die Reaktionen hätten den Entscheidungsträgern den Rücken gestärkt. Mit den Anregungen vieler Mitglieder im Hinterkopf habe der Festausschuss dann die Absage beschlossen, berichtet Schützenkönig Gruhs.

Hoffnung auf neue Dynamik im Verein

Er habe das Gefühl gehabt, dass nach der Abstimmung vielen Vorstandsmitgliedern ein Stein vom Herzen gefallen sei. Zu schwer habe in den vergangenen Wochen die Verantwortung für das Gelingen Heimatfest in Helsen und die Gesundheit der Schützenbrüder auf allen gelastet. Nun sei wieder eine neue Dynamik zu spüren

Man sei mit dem guten Vorsatz auseinandergegangen, bei niedrigen Inzidenzen im Sommer vielleicht kleiner Treffen im Kreis der Traditionsgruppen zu organisieren. Das nächste Jahr könne dann zum Verschnaufen genutzt werden, um für 2024 wieder ein Heimatfest im gewohnten Umfang Vorbereitungen zu können.

400-Jahr-Feier im Blick

Durch die Verschiebung des Helser Freischießens kommt der übliche Vier-Jahres-Rhythmus durcheinander. Damit bis zum 400-jährigen Vereinsjubiläum im Jahr 2034 wieder der reguläre Vier-Jahres-Rhythmus eingehalten werden kann, sollen die nächsten beiden Freischießen mit dreijährigem Abstand aufeinanderfolgen.

Vorsitzender Dieter Sonntag bittet um Verständnis, dass die Generalversammlung des Schützenvereins erneut coronabedingt verschoben werden musste.

Die Kasse sei aber inzwischen geprüft. Der Rechenschaftsbericht werde vorgelegt, sobald wieder eine Mitgliederversammlung möglich sei. (Elmar Schulten)

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