Anna Gunnacker, Maja Kinold und Jana Schuler wollen nun am Samstag erneut Muffins verkaufen. Die Mütter und eine Großmutter unterstützt die Aktion, die Mädchen basteln noch ein Werbeplakate für die Ukraine-Hilfsaktion.
Hilfspakete der Feuerwehren
Zum Löschen, Bergen und Retten hat die Feuerwehr Bad Arolsen in Abstimmung mit der Stadt ein Hilfspaket für die Ukraine geschnürt. Entbehrliche, aber voll funktionstüchtige Ausrüstung, die in den vergangenen Tagen noch geprüft wurde, wurde zum nächsten Verteilpunkt nach Zierenberg gefahren.
Unter anderem wurden Atemschutzausrüstung, hydrauliche Bergeausrüstung, Tragen und Scheinwerfer verpackt und ausgeliefert, wie Stadtbrandisnepktor Karl-Heinz Meyer der WLZ mitteilte.
Auch andere Feuerwehr unterstützen Hilfsaktionen für die vom russischen Angriffskrieg erschütterte Ukraine. Die Feuerwehren Volkmarsen, Diemelstadt, Warburg und Willebadessen sowie das THW Warburg unterstützte Hilfskräfte aus dem Warburger Land bei der Sammelaktion für den Verein für Humanitäre Hilfe Korbach. Sie transportierten mit Logistikfahrzeugen Hilfsgüter zur Spedition Brass nach Mengeringhausen bzw. Korbach . Die Spenden wurden vom Schützenverein Germete angenommen und für den Weitertransport vorbereitet.
Babynahrung und Schlafsäcke
Von Babynahrung über haltbare Lebensmittel über Hygieneartikel und Schlafsäcke bis hin zu Medikamenten und Verbandsmaterial wurde eine breite Palette verpackt.
Nach insgesamt 16 Fahrten konnten zahlreiche Güter transportiert werden. Zwei Sattelzüge rollen nun zur ukrainischen Grenze.
Friedensgebet
Der Verein für Humanitäre Hilfe Korbach hat gemeinsam mit der örtlichen Spedition Brass diese Aktion ins Leben gerufen. Die Feuerwehr Warburg hätten die Kameraden gerne unterstützt, so Markus Sinnhuber von der Volkmarser Wehr.
Immer mehr Menschen schließen sich Friedenskundgebungen an. 200 Bürger nahmen am Samstagabend am Friedensgebet, verbunden mit einer Kundgebung mit Erstem Stadtrat Udo Jost und Stadtverordnetenvorsteher Marko Lambion vor dem Bürgerhaus teil. Das war in den blau-gelben Farben der Ukraine-Flagge angestrahlt.
Verbundenheit mit Ukrainern und Kritikern
Die evangelischen und katholischen Pfarrer Uwe Hoos-Vermeil und Peter Heuel gestalteten die Andacht, musikalisch umrahmt vom Posaunenchor unter Leitung von Jan Knobbe. Marko Lambion bekundete Verbundenheit mit den Ukrainern, die in dem von dem russischen Präsidenten Putin eröffneten Krieg auf ihr Land einen Kampf für die Freiheit in Europa aufgenommen hätten.
Dabei unterstrich er den Einsatz derjenigen Menschen in Russland, die unter Gefahr für ihre eigene Freiheit für Frieden und Freiheit auf den Straßen demonstrierten oder ihre Ablehnung des Krieges in öffentlichen Aufrufen bekunden, wie etwa die russischen Wissenschaftler und Kulturschaffenden.
Udo Jost dankte den Menschen, die Geld spenden und Flüchtlinge aufnehmen. Wer Menschen aus der Ukraine aufnehmen wolle, möge sich bei der Stadt melden. Sie sei mit anderen Kommunenen in ein Netzwerk mit dem Landkreis eingebunden, der inzwischen Strukturen für Hilfe und Unterkünfte geschaffen habe.
So viel wurde gespendet
Beim Friedensgebet am 5. März in Bad Arolsen kamen 1500 Euro für das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe zusammen, in dem sich Caritas international, Deutsches Rotes Kreuz, UNICEF und Diakonie Katastrophenhilfe zusammengeschlossen haben. 332,50 Euro stammen aus einer von Udo Jost initiierten Sammlung bei der Ausstellungseröffnung im Schloss zusammen. Der Betrag wurde aus Verfügungsmittel der Stadt verdoppelt.
Keine Haussammlungen!
Die Kirchen laden zum nächsten Friedensgebet am Freitag 11. März, um 19 Uhr vor dem Bürgerhaus ein.
Pfarrer Heuel betont, dass weder die katholische Gemeinde noch andere Institutionen Haus- oder Straßensammlungen für die Ukraine veranstalteten. (Armin Haß )