Im Lockdown kreativ gearbeitet: Arolser Künstlerin von Kulturstiftung prämiert

Die Modeschöpferin Martina Kolb hat den ersten Lockdown im vergangenen Jahr für ein fotografisches Kunstprojekt genutzt.
Bad Arolsen - Die Fotostrecke, die dabei entstand, ist im Rahmen des „Kulturpakets II: Perspektiven öffnen, Vielfalt sichern“ von der hessischen Kulturstiftung mit einem Brückenstipendium belohnt worden.
Statt ihrer sonst üblichen Modeaufnahmen mit Model hat Martina Kolb, bekannt von ihrem Label „Lieblingsstükke“, damit begonnen, Fotokunst zu gestalten.
Authentischer Look war gefragt
„Ich fragte Freundinnen und Bekannte, ob ich sie mit meiner Kollektion in Kombination mit den eigenen Kleidern in ihrem Berufsumfeld fotografieren darf.“ Dadurch entstehe ein authentischer Look. Kolb: „Ich wollte einen Raum schaffen, Frauen zu feiern, die nicht zum Mainstream gehören – Realität zeigen. Ganz ungeschminkt.“

Angefangen hat sie ihre erste Fotosession mit mehreren Bäuerinnen auf einem Biobauernhof in Strothe.
Unterscheidliche Frauen an unterschiedlichen Orten
Weitere Streifzüge mit der Kamera folgten in der Stadtbücherei in Korbach mit der Reinigungskraft und der Büchereileiterin, im Traumtanzstudio in Oldenburg mit der Tanzlehrerin und ihren Schülerinnen, mit der Rektorin der Grund- und Oberschule von Lindern, mit einer Tai-Chi-Lehrerin in Bad Arolsen und mit der Schulsekretärin der Uplandschule in Willingen.

Die Bilder dieser ganz unterschiedlichen Fotosessions hat Martina Kolb mithilfe von Bildleisten dokumentiert. Eine Ausstellung der Fotostrecke im Wolfgang-Bonhage-Museum in Korbach wurde durch einen neuerlichen Lockdown verhindert.
„Aber was nicht ist, kann ja noch werden“, sagt sich die Fotokünstlerin und hofft auf eine Ausstellung auf dem Biobauernhof in Strothe. (Elmar Schulten)