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Generalprobe für Landauer Festspiel „Siebringhäuser Zopfritt“

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Von: Armin Haß

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Die Landauer wehren den Angriff auf ihr Bergstädtchen erfolgreich ab.
Die Landauer wehren den Angriff auf ihr Bergstädtchen erfolgreich ab. © Armin Haß

Mit einem Festspiel geben die Landauer Schützen bei ihrem Heimatfest einen Einblick in die Gründungszeit der Schützengilde im Dreißigjährigen Krieg. Spannende und heitere Szenen lieferte die Spielschar bei der Generalprobe am Samstag am Markplatz.

Bad Arolsen-Landau – Im Mittelpunkt steht beim „Siebringhäuser Zopfritt“ die tapfere Kathrin. Die resolute junge Frau beweist von allen Landauern den meisten Mut beweist und entschließt sich , allen Warnungen zum Trotz, am späten Abend des 21. November 1632 Siebringhausen zu ziehen und zum Beweis einen Brotschieber von dem alten Backhaus nach Landau zu holen.

Die tapfere Kathrin (Isabell Giessing)entkommt ihren Verfolgern aus Siebringhausen.
Die tapfere Kathrin (Isabell Giessing)entkommt ihren Verfolgern aus Siebringhausen. © Armin Haß

Gefährliche Lage

Das verfallene Nest indessen ist von marodierenden Soldaten und Räubern als Stützpunkt auserwählt worden. Die von Isabell Giessing gespielte Kathrin zeigt klare Kante: „Ich bin doch nicht hasenfüßig.“ Ihr blonder Zopf spielt die für den Namen des Festspiels maßgebliche Rolle.

Die Lage ist gefährlich: Vor Korbach sind die Schweden angekommen, obendrein fordert der Graf in Rhoden seinen Tribut in Form von Bier und anderen Naturalien.

Reiter beleben das Geschehen im Festspiel des Landauer Schützenfestes.
Reiter beleben das Geschehen im Festspiel des Landauer Schützenfestes. © Armin Haß

Der historische Rahmen

Der aus Leipzig zurückkehrende Medicus (Arzt) schildert das furchtbare Ende der Schlacht bei Lützen, bei der 6000 Soldaten starben und der Anführer der protestantischen Schweden, ihr König Gustav Adolf. Damit ist in der Landauer Kneipe der historische Rahmen vor Bürgermeister und anderen Honoratioren abgesteckt. Unterdessen drängen sich drei Soldaten in die Kneipe vor, können aber von den Landauern bezwungen werden. Zur Strafe trichtern die se einem der schwedischen Soldaten unter Gejohle den „Schwedentrunk“ ein.

Mit einem „Schwedentrunk“ wird einer der Eindringlinge in der Schänke gepeinigt.
Mit einem „Schwedentrunk“ wird einer der Eindringlinge in der Schänke gepeinigt. © Armin Haß

Doch wie schützen sich die Landauer weiter vor Übergriffen von Marodeuren oder Schweden, die die Menschen in den Dörfern und Städten mit Gewalt überziehen und viel Leid verursachen?

Deftige Dialoge

Darüber entspinnen sich deftige Dialoge. Da haut ein trunkener Maulheld auf den Putz und geben die Frauen den Männern Paroli. Aus dem Spinnstuben-Ambiente ist die Story in die Kneipe transferiert worden, was dem Spiel mehr Witz und Drive bringt. Der Reigen von Suff, Prahlereien, Gewalt und Mut findet schließlich ein gutes Ende für die Landauer, die ihren Bezwingern erfolgreich entgegentreten.

Die Eindringlinge sind zunächst bezwungen.
Die Eindringlinge sind zunächst bezwungen. © Armin Haß

Das Festspiel wird an Himmelfahrt, 18. Mai, um 16.30 Uhr auf dem Marktplatz aufgeführt. Wegen der aus Sicherheitsgründen intensivierten Sperrungen wird empfohlen, frühzeitig gen Landau zu fahren. ( Armin Haß

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