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Mit Riesen-Junggesellenabschied ins Eheglück

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Mega Junggesellenabschied: Seine Freunde hatten für Christian Wagener (auf dem Board) eine Party mit Wasserskigraben auf die Beine gestellt. © Renner

Bad Arolsen-Braunsen. Mega Party auf gut 5000 Quadratmetern: Mitte Juli heiratet Christian Wagener, jetzt wurde ein ganz besonderer Junggesellenabschied gefeiert. Auf einer Wiese bei Braunsen ließen seine Freunde ein Festivalgelände entstehen – Bühne, Zeltplatz, Boxring und Wasserskigraben inklusive.

Drei Monate Planung, drei Wochen Aufbau, drei Tage feiern: „Wir wollten nichts Alltägliches“, sagt Andre Bangert aus Braunsen. Er ist der Kopf hinter dem Junggesellenabschied XXL. Ein Großstadttrip zum Feiern? Das war ihm zu langweilig. Zelten, Spaß haben, alle zusammen sein: Das stand für ihn im Vordergrund. So wurde schließlich die Festival-Idee geboren.

Die Aktionen fürs Festivalgelände hat sich Trauzeuge Bangert ausgedacht und mit der Hilfe seiner Freunde und vieler Freiwilliger aus dem Ort umgesetzt, erzählt er. Um den 44 Meter langen Wasserskigraben auszuheben, hat er einen kleinen Bagger gemietet. Mit einer Plane wurde die Fahrrinne ausgelegt, am Ende entstand eine kleine Rampe, die den Sprung in ein mit Wasser gefülltes Planschbecken ermöglichte. Wer sich aufs Board stellte, wurde mittels Motorseilwinde mit bis zu 30 km/h übers Wasser gezogen. Aus Sicht des Bräutigams in spe die coolste Aktion: Er ist Wasserski-Fan.

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Hauptorganisator: Andre Bangert (vorne).

Und weil der Bagger sowieso schon angemietet war, wurde er auch gleich noch für eine andere Spaßaktion genutzt: Zum Herumsausen an einem Seil über eine seifige, riesengroße Plane. Auf einem Bumper Ball-Feld wurde – eingepackt in die mit Luft gefüllten durchsichtigen Bälle – Fußball gespielt, in einem aufblasbaren Boxring ging es mit überdimensionalen Boxhandschuhen rund.

Wer sich ausruhen wollte, konnte das in der Chillout-Zone auf Bänken unter einem großen Pavillon machen, geschlafen wurde auf dem eigenen Zeltplatz. Und während der eine Freund im Grillhouse Pulled Pork und Steaks machte, sorgte der andere am Bierstand für den nötigen Getränke-Nachschub.

Wochenlang hat Andre Bangert Genehmigungen eingeholt, mit der Stadtverwaltung, Jagdpächtern, der Polizei und der Leitstelle gesprochen, mit Helfern wurden schließlich Zufahrtswege befestigt und Beleuchtungsmasten sowie die große Bühne aufgebaut. Aus Bangerts Sicht ist das Festival aber mehr als nur ein Junggesellenabschied: Es ist ein Partywochenende für den gesamten Freundeskreis.

Christian Wagener, der Bräutigam, ahnte nichts von dem Festival, das seine Freunde vorbereitet hatten. Seine Frau Nicola – die beiden haben bereits vor drei Jahren standesamtlich geheiratet – hielt ebenso dicht wie alle anderen Freunde und Bekannten. „Ich war komplett sprachlos und überwältigt“, sagt Wagener. Der 31-Jährige weiß, dass er gute Freunde hat und wie groß der Aufwand gewesen sein muss. „Andre übertreibt immer gleich“, sagt er lachend über seinen Trauzeugen. Zumindest war es ein teurer Spaß, den sich die Freunde gegönnt haben: Rund 6500 Euro kostet sie der Junggesellenabschied XXL.

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