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Pflege-Auszubildende übernahmen die Stationsleitung im Arolser Krankenhaus

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Blick in das Zimmer einer Stationsleitung im Krankenhaus Bad Arolsen. Vier Pflegemitarbeiterinnen tragen FFP2-Maseken.
Pflege-Auszubildende wie Marlene Köster (von rechts) und Hanna Rode des Krankenhaus Bad Arolsen leiteten vom 12. bis 24. März selbstständig eine Station. Unterstützt wurden sie von den Praxisanleiterinnen Petra Weber und Bärbel von Hagen. © GNH

Mehr Selbstsicherheit bei der Arbeit, ein intensiver Einblick in den Berufsalltag, gute Vorbereitung auf das Examen - dies sind die Rückmeldungen der Auszubildenden der Akademie für Bildung Bad Arolsen, nachdem sie zwei Wochen lang die pflegerische Verantwortung für die Station „Innere Ost“ im Karankenhaus an der Großen Allee übernommen hatten.

Bad Arolsen – Die elf Schülerinnen und Schüler des dritten Ausbildungsjahres hatten mit dem Projekt die Möglichkeit, sich intensiv auf den beruflichen Alltag vorzubereiten. Dieser beginnt im Oktober, unmittelbar nach ihrem Examen. Das Schülerprojekt fand in dieser Form bereits zum vierten Mal statt und wurde mit Hilfe der Praxisanleiterinnen und -anleiter durchgeführt.

Unterstützung gab es zudem von alle Beschäftigten, die im Vorfeld informiert waren, dass es für die Auszubildenden zwei aufregende und spannende Wochen werden würden.

Zum selbständigen Arbeiten angeleitet

„Durch das Projekt erfassen die Auszubildenden Arbeitsabläufe selbstständig. Sie entwickeln sich durch das Training fachlich und persönlich weiter“, erläutert Barbara Streitbürger, Leiterin der Akademie für Bildung in Bad Arolsen. In der Vorbereitung hatten die Auszubildenden ihren Dienstplan selbstständig erstellt und ihre Stationsleitung gewählt.

In der ersten Woche wurden sie intensiv von erfahrenen Pflegekräften und Praxisanleitern des Krankenhauses begleitet, sodass sie in der zweiten Woche sicher und eigenständig Arbeitsabläufe umsetzen konnten. Eine intensive Lernerfahrung war die Arbeit im Stationszimmer mit der Organisation des Stationsablaufs, der elektronischen Patientenakte und der Kooperation mit anderen Berufsgruppen.

Eigene Arbeitszeit besser organisieren

Das Entlassungsmanagement sowie die Überleitung von Patienten in andere Einrichtungen - zum Beispiel in ein Pflegeheim - wurde in den Blick genommen. Hier konnten die Auszubildenden Sicherheit gewinnen und meldeten zurück, dass sie den Umfang der notwendigen Arbeiten unterschätzt hätten. Auch die Vor- und Nachbereitung diagnostischer Maßnahmen wie Magen- und Darmspiegelungen gehörten zu den täglichen Aufgaben. Eine besondere Herausforderung stellte die pflegerische Versorgung von Patienten mit verschiedenen Erkrankungen und die Begleitung von Menschen mit Demenz dar.

Die Auszubildende Karoline Laabs stellt fest, dass sie gelernt habe, wie wichtig es sei, Verantwortung zu übernehmen und im Team zusammenzuarbeiten. Weil sie die eigenen Grenzen erfahren hat, achtet sie jetzt auf diese Aspekte: „Wie steht es um meine Arbeitsorganisation? Wie kann ich die pflegerischen Tätigkeiten zeitlich individuell einplanen?“

Im Oktober beginnt neuer Pflegekurs

„Nicht nur wir Schüler hatten Freude an der Arbeit, auch die zu pflegenden Menschen profitierten bei dem Schülerprojekt durch den intensiven Patientenkontakt. Weiterhin hat es mich dabei unterstützt, mein eigenes berufliches Selbstverständnis zu entwickeln.“

Die angehende Pflegefachkraft Hanna Rode ergänzt: „Mir wurde zugetraut, meine eigenen und richtigen Entscheidungen zu treffen. Ich weiß jetzt, was ich kann und habe viel über den Patientenkontakt und die Organisation meiner Arbeit gelernt.“

Für den Ausbildungsbeginn 1. Oktober gibt es an der Akademie für Bildung am Krankenhaus Bad Arolsen noch freie Plätze. Kontakt über Barbara Streitbürger, Telefon 05691/800-387, Mail: barbara.streitbuerger@gnh.net

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