Nicht ohne Grund wurden die Bunkeranlagen während der Besetzung Frankreichs durch die deutsche Wehrmacht bei Calais errichtet. Ist hier der Abstand zur englischen Kanalküste am geringsten, nämlich nur 40 Kilometer.
Gefährliche Kanal-Querung
Diesen Umstand machen sich auch die Migranten zunutze, wenn sie von hier aus versuchen, England zu erreichen. Dabei werden oft kleine Gummiboote benutzt. In den Strömungen der stark befahrenen Wasserstraße ist die Querung gefährlich und hat sie schon vielen Menschen das Leben gekostet.
Die Situation der Flüchtlinge war abends im Hotel auch ein Thema, als Tschierschky und Nasemann mit einem Mitarbeiter ins Gespräch kamen. „Uns tun diese armen Menschen leid, fühlen uns aber von den politisch Verantwortlichen im Stich gelassen,“ führte dieser aus.
Aus der Not heraus kommt es durch sie zur Beschaffungskriminalität, was die Aversion steigen lässt. „Die Hauseigentümer versuchen sich mit Alarmanlagen, Wachhunden, Zäunen und Draht zu schützen und geben bei der nächsten Wahl ihre Stimme den rechten Parteien.“
Not in Europa im Blick
„Derzeit spielt sich im Osten Europas eine Tragödie ab. Zweifelsohne benötigen die Menschen, die von dort flüchten, die volle Unterstützung. Aber auch an anderen Rändern des Kontinents leben Flüchtlinge, die nicht vergessen werden dürfen“, sind sich die beiden Helfern mit den Vertretern der Kirchen einig.
Die Beiden danken den Organisatoren der Hilfsaktion und der Stadt Bad Arolsen für die Bereitstellung des Transporters. (red)