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Landfrauen Adorf: Auflösung ist vom Tisch, junge Frauen machen mit im Vorstand

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Von: Julia Janzen

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Drei Frauen stehen auf der Straße.
Frischer Wind im Vorstand: Marlen Lücking (links) und Juliane Bornemann (rechts) gehören nun, unter anderem mit Monika Pohlmann, zum Landfrauen-Vorstand. © Julia Janzen

Die Auflösung des Landfrauenvereins Adorf ist vom Tisch: Neue Frauen sind dem Verein beigetreten und bringen sich auch im Vorstand ein. Dazu gehören auch die beiden jüngsten Mitglieder.

Diemelsee-Adorf - „Man hat bestimmt überall in Waldeck gehört, wie mir ein Stein vom Herzen gefallen ist“, sagt Monika Pohlmann und lacht. Sechs neue Mitglieder hat der Verein gewonnen, 100 seien es jetzt insgesamt wieder. Die Jüngste ist Juliane Bornemann: Die 17-Jährige folgt ihrer Mutter und ihrer Oma, die beide im Verein sind. „Es wäre schade gewesen, wenn der Verein hätte aufgelöst werden müssen“, sagt Bornemann. Dabei sei es wichtig, dass es auf dem Land Treffpunkte gebe.

Auch die Oma von Marlen Lücking gehört den Landfrauen an. „Überreden, auch Mitglied zu werden, musste sie mich aber nicht“, sagt die 27-Jährige. Häufiger schon habe sie mit Monika Pohlmann gesprochen über die Situation des Vereins. Und da sie in der Heimat bleiben will, war auch für sie klar: Der Verein soll bleiben. „Es ist wichtig, dass es Zusammenhalt gibt.“

Alt und Jung sollen voneinander lernen

Bei der letzten Versammlung des Vereins sind die neuen Mitglieder eingetreten – und auch gleich in den Vorstand gewählt worden, Marlen Lücking ist die neue Vorsitzende. Und weil Wissen nicht verloren gehen soll und es aus Sicht der jungen Frauen wichtig ist, erfahrene Unterstützung zu haben, bleiben unter anderem Monika Pohlmann und Christiane Hilke dem Vorstandsteam erhalten. Neben Juliane Bornemann gehören auch noch Birgit Henckel, Anette Ludewig und Anja Jäger dem Führungsteam an. „Wir wollen einen guten Austausch und eine Einheit werden“, sagt Pohlmann.

Sie seien gut aufgenommen worden, sagt Marlen Lücking. Am Abend der Wahl seien alle „fröhlich und glücklich gewesen“. Und schon bei der ersten Vorstandssitzung habe sich gezeigt: „Alle haben so viele Ideen“, sagt Lücking, die derzeit ihren Pädagogischen Vorbereitungsdienst (Referendariat) an der Arolser Christian-Rauch-Schule macht. Wer noch Interesse habe, im Vorstand mitzuwirken, könne sich gern melden.

Das Programm fürs Jahr steht noch nicht. Wohl aber der erste Termin: Am 22. Februar wird zunächst die Adorfer Apothekerin beim Gruppenabend referieren. Dann sollen zahlreiche Themen folgen, die Jung und Alt zusammenbringen sollen. Eine Idee ist, dass die Jüngeren den Älteren Smartphones erklären. Umgekehrt wird es beim Thema Handarbeit sein: Dann soll die ältere Generation der jüngeren Stricken & Co. beibringen. Auch weiterhin wird es gemeinsame Fahrten geben, zudem die monatlichen Gruppenabende.

Um nun auch vermehrt junge Frauen für die Mitgliedschaft im Verein zu begeistern, sollen die Adorfer Landfrauen bald sowohl Instagram- als auch Facebook-Seite haben. „Wir müssen Präsenz zeigen“, sagt Lücking. Im nächsten Jahr, wenn der älteste Landfrauenverein Waldecks 75 Jahre alt wird, gibt es dann hoffentlich noch mehr neue Mitglieder. jj

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