Die Aufsicht führten Oberst Wilhelm Pohlmann, Hausname Pöhlsche, und Norbert Brüne-Borneman – der bis Juli noch amtierende Schützenkönig war von 2002 bis 2017 Hauptmann der Männerkompanie. Die beiden gaben Kalle Knop Tipps und richteten die Formation immer wieder aus. Zum Abschluss gab es ein Gruppenfoto auf der Treppe des Gutshauses.
Drei weitere Treffen
Anfang Mai war das erste Treffen für die Kinder, drei weitere sind bis zum ersten Ausmarsch am 19. Juni noch vorgesehen. Treff ist immer dienstags um 18 Uhr auf dem Hof der Burg.
Am 14. Juni geht es erst um 19.30 Uhr los – an diesem Übungsabend beteiligen sich auch die Männerkompanie und der Spielmanns- und Musikzug der Adorfer Feuerwehr. Und Hauptmann Kalle Knop gibt seine Kommandos vom Pferd aus – was für den versierten Reiter aber kein Problem ist.
Noch Kinder gesucht
Die historische Schützengesellschaft suche noch Kinder, die mitmachen wollen, berichtet der Vorsitzende Markus Bornemann. Alle Jungen und Mädchen bis 15 Jahren können sich beteiligen.
Auch in den historischen Gruppen seien noch Positionen frei, erklärt er – Interessenten können sich melden.
Der Vorstand habe zudem eine Bitte an alle Adorfer, die diesmal nicht in den Festzügen mitmarschieren wollen: Sie sollten historische Kostüme und grüne Schützenjacken abgeben, die noch zu Hause aufbewahrt werden. Geplant ist zudem am 4. Juni eine Tauschbörse, bei der die Ehrendamen festliche Kleider erhalten können.
Bis zum Freischießen am ersten Juli-Wochenende hat die historische Schützengesellschaft noch ein strammes Programm vor sich. Wichtige Termine im Überblick:
- Der erste Ausmarsch verbunden mit dem Schülerkönigschießen ist am Sonntag, 19. Juni. Antreten ist um 8.45 Uhr auf dem Burghof, Abmarsch um 9 Uhr. Der Zug marschiert zum Hof Brüne-Borneman, wo eine Stellprobe für den Großen Zapfenstreich eingeplant ist. Dann geht es ins Schützenhaus, wo gegen 9.45 Uhr das Armbrustschießen um die Würde des Schülerkönigs beginnt. Alle Jungen ab acht Jahren dürfen mitmachen. Die Mädchen schießen mit der Armbrust einen Pokal aus.
- Zu einer Probe mit den rund 25 Pferden im Festzug kommen alle Reiter, die Gewehrgruppe und der Musikzug am Dienstag, 14. Juni, um 19.30 Uhr auf dem Festplatz am Dansenberg zusammen.
- Der zweite Ausmarsch verbunden mit dem Burschenkönigschießen und der „Generalprobe“ fürs Freischießen folgt am Sonntag, 26. Juni. Antreten ist wieder um 8.45 Uhr auf dem Burghof, Abmarsch um 9 Uhr. Es geht eine Runde über den Festplatz und weiter ins Schützenhaus, wo die Burschen mit dem Kleinkaliber-Gewehr ihren König ermitteln.
- Eine Woche vor dem Fest wickeln die Adorfer an zwölf bis 13 Stellen im Dorf Girlanden. Die drei Tore werden bereits am 10. und 11. Juni aufgebaut: Das Heimbergtor, das Mühlentor und das Kahlenbergtor erinnern an historische Schutzvorkehrungen. Sie werden eine Woche nach dem Fest wieder abgebaut.
- Das große Fest folgt vom 2. bis 4. Juli – nur alle fünf Jahre wird gefeiert. Höhepunkte:
- Am Samstag ist ein Kommersabend in der Dansenberghalle. Die Festmusik aus Lichtenau spielt zum Tanz auf.
- Am Sonntag lockt der große Festzug mit den historischen Gruppen und vielen befreundeten Vereinen wieder viele Zuschauer nach Adorf. Abends folgt der Schützenball in der Dansenberghalle. Krönender Abschluss ist zu Mitternacht der Große Zapfenstreich zu Ehren des scheidenden Schützenkönigs Norbert Brüne-Borneman.
- Am Montag wird der neue Regent ermittelt, der sich um 20 Uhr bei einer prächtigen Polonaise durchs Dorf dem Volk vorstellt.
- Am Dienstag zieht traditionell die Jugend durchs Dorf, um Lebensmittel zu sammeln, Start ist gegen ab 10 Uhr. Dann geht es zum Eierbacken und Feiern in die Dansenberghalle. Und um Mitternacht endet das Fest mit dem Heringsbegräbnis.
Sicherheitskonzept erforderlich
Unterdessen ist der Vorstand mit zahlreichen Organisationsfragen befasst. Nach der Amokfahrt in Volkmarsen mussten die Adorfer erstmals ein ausführliches Sicherheitskonzept einreichen und mit den Behörden abstimmen. Während der Festzüge im Juli werden die Zufahrten ins Dorf abgesperrt, der Verkehr wird über Nachbardörfer weiträumig umgeleitet. Für Festbesucher werden an den Dorfeingängen Parkplätze eingerichtet.
Außerdem sind alle Einsatzabteilungen der Diemelseer Feuerwehr an den drei Tagen mit rund 75 Männern und Frauen aktiv, um die Festzüge noch zusätzlich abzusichern.
