Beim Wrexer Karneval gab‘s den Diemelstädter Rathausschlüssel auf Probe

Karneval ist wie Fahrradfahren: Das verlernt man auch in zwei Jahren Corona-Beschränkungen nicht. Das stellten am Samstagabend die Wrexer Narren eindrucksvoll in ihrer voll besetzten „Diemelgoldhalle“ unter Beweis.
Diemelstadt-Wrexen - Dreieinhalb Stunden lang wechselten sich auf der Bühne Tanzgruppen aus Wrexen und vom befreundeten Giershagener Carnevals-Verein und zündeten eine Stimmungsrakete nach der anderen.
Auf Büttenreden wurde diesmal ganz verzichtet, dafür griff der singende Sitzungspräsident Tobias Seifarth gleich zwei zweimal zum Mikrofon. Besonders seine Brings-Hommage kam beim Publikum wieder hervorragend an. Und so schwärmte der ganze Saal lautstark von „leiv Marie“ und dem Wrexer Jung, der sein Herz auf der Zunge trägt.
Rückblick auf WLZ-Sommertour in Wrexen
Als äußeres Zeichen für den Beginn der närrischen Jahreszeit überreichte Bürgermeister Elmar Schröder den symbolischen Rathausschlüssel an das neue Prinzenpaar Linda und Sascha Hofeditz. Die beiden lösen Marina I. Wetekam und Tim I. Sprenger ab, die wegen der Corona-Zwangspause drei Jahre lang das närrische Zepter an der Diemel trugen.
Zu den Höhepunkten ihrer Regentschaft gehört die Teilnahme an der WLZ-Sommertour, bei der sich das Prinzenpaar glänzend präsentierte, wie eine Filmeinspielung auf Großbildleinwand bewies.
Prinz als Bürgermeisterkandidat im Oktober?
In Anspielung auf die verlängerte Regentschaft dieses Prinzenpaares ging Bürgermeister Schröder auf seinen angekündigten Verzicht auf eine weitere Amtszeit ein.
Das sei doch die große Chance für den neuen Prinz Karneval, sich bei der Bürgermeisterwahl im Oktober um seine Nachfolge zu bewerben. Den Rathausschlüssel habe er ja schon in Besitz genommen.
Wie schön das Leben in Wrexen ist!
Für den aus der Tiefbaubranche stammenden Prinzen gibt es aber auch sonst noch eine Menge zu tun, wie er in seiner Thronrede feststellte: die Orpethaler Straße gleiche einem Minenfeld und demnächst werde ja mit dem Glasfaserausbau begonnen.
Sein Fazit: Was man bei den schlimmen Nachrichten oft vergisst: Wie schön das Leben in Wrexen ist!“ (Elmar Schulten)