Denkmalschutzpreis des Landkreises für junge Familien, die Altbauten neu beleben

Einfühlsamen Umgang mit der historischen Bausubstanz im Landkreis hat der Erste Kreisbeigeordnete Karl-Friedrich Frese mit dem Denkmalschutzpreis des Landkreises Waldeck-Frankenberg belohnt.
Diemelstadt – Im Rahmen einer Feierstunde im Schloss Rhoden wurden die Eheleute Laura und David Mucha aus Diemelstadt-Rhoden, Katja Rothe-Gronotte und Ralf Gronotte aus Bad Arolsen-Landau sowie Miriam und Christian Vogel aus Diemelstadt-Helmighausen sowie Frank Bonacker aus Burgwald-Bottendorf ausgezeichnet.
Ein Sonderpreis ging an den Magistrat der Stadt Korbach für die gelungene Sanierung eines alten Fachwerkhauses in unmittelbarer Nähe Rathaus-Neubaus. Die Juryentscheidung erläuterte Antje Paul von der Unteren Denkmalbehörde beim Kreis anhand einer Fotodokumentation:
Dies sind die Preisträger
. Familie Gronotte hat in der Hinterstraße in Landau ein Wohnhaus mit Tenne aus dem Jahr 1773 grundlegend saniert. Die umfangreichen Arbeiten an dem Längsdielenhaus begannen 2016.

. Familie Vogel übernahm in der Meisterstraße von Helmighausen „Ligges Haus“ aus dem Jahr 1921 und funktionierte dieses von 2018 bis 2021 zu einem schicken und modernen Wohnhaus um. Dabei wurde der ursprüngliche Zustand einfühlsam wiederhergestellt.

. Familie Bonacker hat von 2016 bis 2020 in Bottendorf die Oberförsterei Wolkersdorf aus dem Jahr 1886 modernisiert und für die Ansprüche einer modernen Familie optimiert. Alle Denkmalschützer erhielten einen jeweils mit 500 Euro dotierten Sonderpreis und Plaketten für ihre Häuser.

Ehrenpreis für den Magistrat der Stadt Korbach
Der mit 1000 Euro dotierte Hauptpreis ging an Familie Mucha, die in Rhoden ein diemelsächsisches Querdielenhaus aus dem Jahr 1800 für die Bedürfnisse einer jungen Familie von heute umgebaut hat. Unter Anleitung des Lehmbauexperten Jochen Siebert aus Ehringen investierte David Mucha allein 1500 Stunden Arbeit in die Sanierung.

In seiner Dankesrede bestätigte er die Feststellung des Ersten Kreisbeigeordneten: Denkmalschutz und Klimaschutz passten gut zusammen. Bei der Sanierung alter Häuser würden alte Baumaterialien wiederverwertet, die noch dazu aus der Region stammten, nämlich Lehm und Holz. Das sei nachhaltig.

Der Ehrenpreis für die Kernsanierung des aus dem 17. Jahrhundert stammenden Fachwerkhauses in der Professor-Kümmel-Straße 9 ging an den Korbacher Magistrat. Das heutige Stadtbauamt neben dem neuen Rathaus wurde für 1,6 Millionen Euro saniert und beherbergt nun das Technische Rathaus.
Diese neue Nutzung sei ein gelungenes Beispiel dafür, wie historische Bausubstanz an moderne Anforderungen angepasst werden könne, sagte Frese. (Elmar Schulten)