Diemelstadt denkt über Glasfaser nach

Auf dem Weg zum schnellen Internetanschluss für alle hat die Bundesregierung ein gewaltiges Förderprogramm aufgelegt. Aus diesem Topf wurde auch eine Studie finanziert, deren Ergebnis jetzt im Stadtparlament präsentiert wurde.
Diemelstadt – Konkret geht es bei der „Zielnetzplanung FTTB“ um den Anschluss möglichst aller Gebäude einer Stadt an ein Glasfaserkabel. Die Umleitung des Internetsignals auf Glasfaserleitungen ermöglicht gigantische Verbindungsgeschwindigkeiten im Gigabit-Bereich.
Ein Ingenieurbüro hat im Auftrag der Diemelstadt ermittelt, dass für flächendeckende Versorgung aller Diemelstädter Wohnhäuser mit Glasfaser Investitionen in Höhe von 16 Millionen Euro nötig wären. 50 Prozent der Kosten würde der Bund übernehmen, 40 Prozent das Land, sodass die Stadt Diemelstadt noch 1,6 Millionen Euro für ihren zehnprozentigen Eigenanteil aufbringen müsste.
Kreisweite Lösung abwarten
Bürgermeister Elmar Schröder erinnerte, dass Diemelstadt vor zehn Jahren auf einer Karte der Internetversorgung ein weißer Fleck gewesen sei. Mit großen Anstrengungen sei es gelungen, größere Firmen mit Richtfunk anzubinden. Dann habe man jedoch feststellen müssen, dass diejenigen, denen man habe helfen wollen, die hohen Anschlusskosten gescheut hätten. Ähnliches sei nun wieder zu befürchten.
Nach Rücksprache mit dem Landkreis und Bürgermeisterkollegen rate er dazu, jetzt noch ein wenig zu warten, um sich dann einer kreisweiten Lösung anzuschließen.
Stadtverordnete mahnen: Nicht zu lange warten
CDU-Stadtverordneter Udo Jäkel stellte dazu fest: „Wir dürfen nicht zu lange warten, denn wenn die Leute erst merken, dass sie einen Gigabit-Anschluss brauchen, ist es zu spät, denn es dauert ewig diesen auch herzustellen.“
Ähnlich äußerte sich Florian Boos (Freie Wähler): „Wir waren jahrelang abgehängt und sollten jetzt nicht wieder zu lange zu warten. Sein Fraktionskollege Jürgen Pawelczig verwies auf die lange Liste der Investitionsprojekte in Diemelstadt. Nun kämen auch noch die Glasfaseranschlüsse hinzu. (Elmar Schulten)