Protest gegen Hähnchenstall bei Wethen

231 Unterschriften aus Wethen überreichte Nils Rosenstock von der Bürgerinitiative gegen den Bau eines Hähnchenmaststalls an Bürgermeister Elmar Schröder.
Der Rathauschef machte in der nachfolgenden Stadtverordnetensitzung deutlich, dass aufgrund der Voten von FWG und SPD gegen das Vorhaben die Stellungnahme des Magistrates an den Landkreis ebenfalls dagegen ausfallen werde.
Die Frist läuft ab
Die Stadt hat bis zum 9. Dezember Zeit für eine Stellungnahme, in die alle Positionen aus der Großgemeinde einfließen. Auch der neugegründete Ortsverband der Grünen stellt sich gegen den geplanten Stall.
Aber wie auch immer die Stadt sich in dem nichtöffentlichen Genehmigungsverfahren positioniere, die Entscheidung für oder wider den Stall werde auf der Grundlage des geltenden Baurechts und des Bundesimmissionsschutzgesetzes gefällt und können anders als von den Gegnern erwünscht ausfallen.
Solche Erfahrungen machte Magistrat
Ähnliche Erfahrungen hätten die städtischen Gremien mit ihre Einspruch gegen den Teilregionalplan Energie gemacht, als sie gegen die Festlegung weiterer Windkraftstandorte eintraten. Bekanntlich klagt die Stadt gegen den Regionalplan.
Immerhin hat mehr als die Hälfte der gegenwärtig 423 Einwohner bei der Unterschriftensammlung der Bürgerinitiative Wethen gegen den Maststall mit knapp 30.000 Plätzen für Masthähnchen unterschrieben. Vorgelegt wurde die Liste allen Wethenern über 14 Jahre, die 85 Prozent der Bürgerschaft ausmachen, wie Rosenstock erklärte.
Sorge um Natur
Weitere Unterschriften sollten in Rhoden und anderen Diemelstädter Ortsteilen gesammelt werden. Auch aus Rimbeck oder Arolser Stadtteilen sei eine Auslage der Listen gewünscht worden, sagte Rosenstock.
Neben der Tierhaltung in einem großen Stall mit wenig Platz für die Hähnchen kritisiert die BI die Beeinträchtigungen für den Ort etwa durch Feinstaub, aber auch für geschützte natürliche Bereiche wie die Hohe Hegge in der Nähe des geplanten Stalls.
Nicht öffentlich
Vertreter der Bürgerinitiative Wethen haben sich bereits in Korbach mit dem Ersten Kreisbeigeordneten Karl-Friedrich Frese getroffen, um ihre Bedenken gegen das Projekt eines Landwirts aus Rimbeck vorzutragen.
Auch wenn eine öffentliche Beteiligung nicht vorgesehen ist, so müssten die Bürger doch ihre Ängste und Sorgen öffentlich vortragen, machte Rosenstock in einer Mitteilung deutlich.