Junior-Ranger lernen in Bringhausen den richtigen Schnitt am Apfelbaum

Bringhausen. Anlässlich einer Spendenübergabe von 130 Euro durch die Junior-Ranger an den Förderverein organisierten die beiden Nationalpark-Ranger Sven Polchow und Volker Nagel einen Aktionsnachmittag zum Apfelbaumschnitt für ihre jungen Kollegen.
Am Forsthaus in Bringhausen lernten die Kinder und Jugendlichen viel über Streuobstbäume und deren richtige Pflege, damit der Baum Früchte trägt.
„Beim Beschnitt gilt die Regel: Alle Äste, die nach innen wachsen, können herausgenommen werden und auch Äste, die an anderen reiben, müssen abgesägt werden - immer ganz dicht am verbleibenden Ast“, sagte Sven Polchow. Dann sei gewährleistet, dass die einzelnen Äste genug Licht abbekommen, die Luft gut zirkulieren kann und sich die einzelnen Äste nicht gegenseitig verletzen. Denn sobald die Rinde aufgescheuert ist, hätten Pilze die Chance, einzudringen und den Baum zu schwächen.
Licht, Wasser und Luft
Nachdem Volker Nagel den Junior Rangern den Unterschied zwischen Blüten- und Blätterknospen erklärt hatte, fragte er: „Und was braucht der Apfelbaum alles, damit er Früchte trägt?“
„Licht, Wasser und Luft“, gaben die Junior Ranger wie aus der Pistole geschossen als Antworten. Dass das alles richtig sei, aber noch nicht reiche, erklärte Volker Nagel. Denn zur Bestäubung der Blüten des Apfelbaums sind Bienen sehr wichtig. Ohne sie würde es keine Früchte von Bäumen auf heimischen Streuobstwiesen geben. „Dann müssten wir all unsere Äpfel importieren“, sagte Mika, einer der Jugendlichen . Um für die Obstbäume am Forsthaus in Bringhausen die besten Voraussetzungen zu schaffen, ging es nach der Theorie und ein paar Probeschnitten mit der Astschere an eigens dafür vorbereiteten Testästen an die Praxis, den Apfelbaumschnitt. Mit Begeisterung und viel Engagement beteiligten sich die Junior Ranger an der Aktion . Immer wieder war zu hören: „Ich sehe noch einen Reiber, darf ich den herausschneiden?“ Zum Abschluss machten die Junior Ranger mit ihren Betreuern ein kleines Feuer, um das Schnittgut zu verbrennen.
An der Gestaltung des SEminars beteiligt waren Sören Sponholz und Ann-Katrin Geb unterstützt. Sören Sponholz absolviert derzeit seinen Ökologischen Bundesfreiwilligendienst im Nationalpark Kellerwald-Edersee und Ann-Katrin Geb leistet dort ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr ab.