Sie verweist als Gegenbeispiel auf Frankreich, wo Pachtpreise für landwirtschaftliche Flächen staatlich gedeckelt seien. „Wenn eine landwirtschaftliche Fläche für einen Solarpark geopfert wird, geschieht das auf mindestens 30 Jahre“, warnt die Anrafferin vor so einer langen Bindung.
Sie plädiert – zusätzlich zu allen anderen Vorbedingungen – für eine Höchstgrenze von einem Prozent der Fläche, die für Photovoltaik-Parks in Edertal genutzt werden darf. „Nicht gemessen an der Gesamtfläche Edertals, sondern gemessen an der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche“, ergänzt sie. Diese als Acker oder Weide bewirtschaftbare Fläche beträgt nur etwa 40 Prozent der Gesamtfläche. Die liberale Landwirtin möchte so einem weiter schleichenden Anstieg bei den Pachtpreisen zumindest von dieser Seite aus entgegen wirken.
Ihr Credo, mit dem sie nicht alleine steht: Mehr Unabhängigkeit in der Lebensmittelversorgung sei für die Region mindestens ebenso wichtig, wie mehr Unabhängigkeit in der Energieversorgung. Sie setzt sich daher dafür ein, so viele Dächer wie irgend möglich mit Photovoltaik-Paneelen zu belegen. Offen zeigt sie sich auch für die Kombination aus Betrieb von Photovoltaik und Landwirtschaft auf derselben Fläche, etwa mittels hoher Solarbäume. Diese Lösungen seien allerdings bei Investoren nicht so beliebt, weil das Einrichten eines solchen Parks mit höheren Kosten verbunden sei meint sie. (Matthias Schuldt)