Ehrenamtliche leisten wichtigen Betrag zur Kriminalprävention

Für die Unterstützung im Alltag, brauchen straffällig gewordenen Menschen Hilfe, um ihrem Leben wieder eine Richtung zu geben. Der Verein „Förderung der Bewährungshilfe in Hessen“ organisiert, schult und begleitet hilfsbereite Menschen, die sich als ehrenamtliche Mitarbeiter in der Bewährungshilfe engagieren wollen.
Waldeck-Frankenberg – Straffällig gewordene Menschen haben oft mit individuellen Herausforderungen zu kämpfen, die es ihnen schwer machen, einen Alltag zu organisieren, wie ihn die meisten Menschen kennen.
„Viele haben Schulden, keine Arbeit, keinen Schulabschluss und vor allem oft auch keinen Plan, wie das Leben weitergehen soll“, beschreibt Sinta Reiners vom Verein „Förderung der Bewährungshilfe in Hessen“. Die Sozialarbeiterin koordiniert hauptamtlich einen Pool von hilfsbereiten Menschen aus Waldeck-Frankenberg.
Die Freiwilligen stehen mit den unterschiedlichsten Kenntnissen und Fähigkeiten auf Anfrage der hiesigen hauptamtlichen Bewährungshelfer bereit und leisten einfache Hilfen. Das können Nachhilfestunden für Kinder der „Probanden“ sein, Begleitung bei der Wohnungs- oder Arbeitssuche, Behördengänge oder zu anderen wichtigen Terminen. „Eine Verbesserung der Lebenssituation straffälliger Menschen fördert ihre Integration und trägt so zur Vermeidung weiterer Straftaten bei“, so der Grundgedanke des Vereins.
Für die „Probanden“ wie auch für die Bewährungshelfer sind die ehrenamtlichen Mitarbeiter von unschätzbarem Wert, wie Sigrid Engelhard, Leiterin der Bewährungshilfe hervorhebt: „Diese Art der Begleitung, wie sie Ehrenamtliche leisten, können wir schon aufgrund der Anzahl an Probanden nicht. Jeder Bewährungshelfer kümmert sich durchschnittlich um 60 bis 70 straffällige gewordene Menschen.“
Das hat sich in den vergangenen zehn Jahren kaum geändert. Trotz sinkender Fallzahlen, wie es die Kriminalitätsstatistiken belegen, blieb die Anzahl der Probanden pro Bewährungshelfer in Hessen etwa gleich hoch. „Es gibt weniger Bewährungshelfer als vor 10 Jahren“, weiß Engelhard. „Die Qualität der Bewährungshilfe hat aber aufgrund der Spezialisierungen und Weiterbildungen zugenommen“, ergänzt sie.
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter in Waldeck-Frankenberg betreuen und begleiten je nach eigenem Zeitfenster zwischen einem und drei Probanden und das je nach Bedarf und Möglichkeiten. „Mal sind es nur einmalige Hilfsangebote. Es können aber auch langfristige Begleitungen sein“, so Reiners.
Zur Unterstützung im Alltag werden weiterhin Ehrenamtliche gesucht, die straffällig gewordenen Menschen helfen bestimmte Herausforderungen zu bewältigen. Interessierte wenden sich an Sita Reiners, Tel. 0561-9121155 oder 0172-6142994. Weitere Informationen stehen unter www.fbh-ev.de bereit.