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Die Skagerrakstraße in Korbach bekommt ihr Lichtraumprofil zurück

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Von: Marcus Althaus

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Die Baumkronen in der Skagerrakstraße sind in diesem Jahr bewusst erheblich zurückgeschnitten worden, so die Stadt Korbach.
Die Baumkronen in der Skagerrakstraße sind in diesem Jahr bewusst erheblich zurückgeschnitten worden, so die Stadt. © Marcus Althaus

Anwohner in der Korbacher Skagerrakstraße sind verwundert über den deutlichen Rückschnitt der dortigen Baumkronen. Die Kreisstadt will damit das Lichtraumprofil der Straße gewährleisten, ein Heranwachsen der Kronen an Gebäudefassaden verhindern und eine Neubildung der Triebe fördern.

Korbach – Bewohner im Bereich Skagerrakstraße sind in diesem Jahr erstaunt über den nun vollzogenen Baumbeschnitt, der dort weit über den Zuwachs eines Jahres hinausgeht. Auffällig ist, dass in den gestutzten Pflanzen nun die Nester sehr frei liegen und Vögeln wenig Schutz bieten würden. Doch die Befürchtung, dass die Schnitte zu tief angesetzt wurden, teilt die Stadt nicht.

Stadt verteilt Baumschnitte über mehrere Jahre

„Im benannten Bereich wurde ein turnusmäßig alle 4 bis 6 Jahre stattfindender Kronenpflegeschnitt an den Straßenbäumen durchgeführt“, beschreibt der Fachbereich Grünflächen.

Die ausführenden Bauhofmitarbeiter haben demnach bei den Schnitten zu berücksichtigen, dass das „Lichtraumprofil“ von 4,50 Metern ab Fahrbahnoberfläche unterschritten wird. Mit dem Lichtraumprofil schreibt die Stadt den Bereich an der Straße vor, der von Gegenständen freizuhalten ist. Auch dient dies als eine Vorgabe an den Bereich für die Bemessung der vorgesehenen Fahrzeuge.

Ein freigelegtes Vogelnest nach dem deutlichen Baumkronenrückschnitt in der Skagerrakstraße in Korbach.
Eines der freigelegten Vogelnester. © Marcus Althaus

Um den Belangen des Naturschutzes Rechnung zu tragen, werden bei den Arbeiten möglichst keine vorhandenen Vogelnester entnommen und bei Bäumen mit geringem Konfliktpotential erfolgt kein Rückschnitt, wie im Kreuzungsbereich zur Flechtdorfer Straße.

„Der Rückschnitt erfolgt in einem eher stärkeren Ausmaß, welches sicherstellen soll, dass die „Schnittruhephase“ möglichst lange anhalten kann“, so die Stadt. Außerdem lassen sich die erforderlichen Schnittmaßnahmen dadurch über mehrere Jahre verteilen.

Grundsätzlich sind Schnittmaßnahmen im „Innenbereich“ ganzjährig möglich

„Grundsätzlich sind Schnittmaßnahmen im „Innenbereich“ ganzjährig möglich, sofern sie bestimmte Voraussetzungen und Kriterien erfüllen und es sich nicht um Fällungen oder Stockschnitte handelt“, bestätigt der Fachbereich mit Blick auf Form- und Pflegeschnitte die innerhalb der gesetzlichen Schonzeiten von März bis September möglich sind.

So wie dieser Baum im Kreuzungsbereich zur Flechtdorfer Straße sahen die anderen in der Skagerrakstraße (siehe Hintergrund) vor dem Beschnitt auch aus.
So wie dieser Baum im Kreuzungsbereich zur Flechtdorfer Straße sahen die anderen in der Skagerrakstraße vor dem Beschnitt auch aus. © Marcus Althaus

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