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„Hans im Glück“ auf Burg Hessenstein

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Gerhard Brühl von der Kreishandwerkerschaft, Betriebsleiterin Stefanie Huwald und  Eberhard Lamm von der Sparkasse Waldeck-Frankenberg laden zum Theaterstück auf Burg Hessenstein. Foto: Dämmer
Gerhard Brühl von der Kreishandwerkerschaft, Betriebsleiterin Stefanie Huwald und Eberhard Lamm von der Sparkasse Waldeck-Frankenberg laden zum Theaterstück auf Burg Hessenstein. Foto: Dämmer © Marianne Dämmer

Vöhl-Ederbringhausen - Ein Zimmermann geht einen Monat lang auf Theatertour von Bensheim bis zur Hessentag-Stadt Hofgeismar - und macht am Dienstag mit dem Stück „Hans im Glück“ Station auf der Jugendburg Hessenstein. Kinder und Eltern sind eingeladen - der Eintritt ist frei.

Um auf den Hessentag in Hofgeismar aufmerksam zu machen, der am 29. Mai beginnt, und zugleich für das Handwerk zu werben, haben sich die hessischen Kreishandwerkerschaften eine besondere Theatertour einfallen lassen: Sie schicken den Zimmermann und Schauspieler Richard Betz auf Wanderschaft mit dem Stück „Hans im Glück oder der Traum vom Fliegen“. Die Jugendburg Hessenstein ist eine von insgesamt 18 Orten, an denen Beltz zwischen den Hessentagsstädten Bensheim und Hofgeismar mit seinem Stück Station macht, erklärt Gerhard Brühl, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg.

Die Kreishandwerkerschaft hat sich dafür eingesetzt, dass das Stück auf der Burg Hessenstein mit ihrem märchenhaften Ambiente zu sehen ist. Die Sparkasse Waldeck-Frankenberg unterstützt die Veranstaltung finanziell, „um Kultur und Handwerk zu verbinden“, erklärten Geschäftsbereichsdirektor Eberhard Lamm und Karlheinz Göbel, Sprecher der Sparkasse.

Das Theaterstück für Kinder ab sechs Jahren und Erwachsene wird am kommenden Dienstag, 26. Mai, um 16 Uhr im Innenhof der Jugendburg aufgeführt; eigens für die Veranstaltung wird ein Zelt aufgebaut.

Das Stück basiert auf dem Märchenklassiker der Gebrüder Grimm, nach dem Hans als Lohn für sieben Jahre Arbeit einen kopfgroßen Klumpen Gold erhält. Diesen tauscht er gegen ein Pferd, das Pferd gegen eine Kuh, die Kuh gegen ein Schwein - bis er nur noch zwei einfache, schwere Feldsteine hat. Dabei glaubt er, stets richtig zu handeln, weil ihm gesagt wird, ein gutes Geschäft zu machen. Sein Weg nach Hause wird dabei immer leichter - und als ihm beim Trinken auch noch die Steine in den Brunnen fallen, fühlt er sich von einem Ballast befreit und glücklich.

Der Zimmermann und Schauspieler Richard Betz setzt das Märchen in neue, zeitgemäße Zusammenhänge, bringt es auf die Bühne als Geschichte, die berührt. Mal poetisch, mal lustig öffnet es neue Gedankenräume - auch rund um die Berufsorientierung: Der Brotzeitraum des Zimmerergesellen Johann ist auch die „Werkstatt“ seines kleinen Freundes Paul, in der dieser nach Herzenslust spielen und bauen darf. Dort muss Johann dem neunjährigen Sohn seines Meisters auch immer wieder von „Hans im Glück“ erzählen. Als Paul verbotenerweise einen geheimnisvollen Koffer von Johanns Dachboden holt, wird das Leben des Altgesellen völlig auf den Kopf gestellt.

Richard Betz selbst schreibt über sein Engagement: „Als waschechter Zimmermann schlägt mein Herz fürs Handwerk, aber es pumpt auch Theaterblut durch meine Adern. Ich möchte Handwerk selbstbewusst auf der Bühne zeigen.“ Mit dem Stück „Hans im Glück oder der Traum vom Fliegen“ scheint ihm das zu gelingen, denn es erhält durchweg gute Kritiken.

Zur Aufführung am Dienstag sind alle Interessierten willkommen; der Eintritt ist frei.

Von Marianne Dämmer

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