Stadtkrankenhaus Korbach setzt auf moderne OP-Technik
Neue Prothese hilft Jüngeren bei Bandscheibenvorfällen
Korbach. Mit einer neuen Prothese, die im Hals-Wirbel-Bereich des Patienten eingesetzt wird, geht das Stadtkrankenhaus Korbach neue Wege bei der Behandlung von Bandscheibenvorfällen.
„Wir behandeln damit sogenannte weiche Bandscheibenvorfälle bei jüngeren Patienten, die wenig Verschleißerscheinungen an den Wirbelgelenken oder dem Wirbelkörper haben“, erklärt Guido Hoffmann, Oberarzt und Facharzt für Neurochirurgie am Stadtkrankenhaus. Dabei handele es sich in der Regel um die Einklemmung eines Nervs.
Die neue Methode sei ein Zusatz zu den bisherigen Bandscheibenvorfall-Behandlungen am Stadtkrankenhaus. „Als wir zunehmend junge Menschen gesehen haben, die einen weichen Bandscheibenvorfall hatten, haben wir uns umgeschaut und uns für diese neue Prothese entschieden“, sagt Hoffmann, der damit auch seinen Kollegen und weiteren Facharzt für Neurochirurgie, Anas Kalhout, mit einschließt.
Vom Aufbau sei diese Prothese der natürlichen Bandscheibe besser nachempfunden. Sie bestehe aus zwei Metallplatten, die sich mit kleinen Zähnchen in die benachbarten Wirbelkörper integrieren lassen. „Der Kern ähnelt der Bandscheibe sehr stark und hat deutlich mehr Bewegungsspiel als die vorherigen Prothesen“, sagt der Mediziner.
In welchem Altersspektrum sich die Patienten bewegen, die mit der neuen Prothese behandelt werden, kann Hoffmann nicht allgemein geltend sagen. „Jung ist relativ. Für mich ist das Röntgenbild entscheidend“, sagt er. „Wir haben Patienten, die zwischen 40 und 50 Jahre alt sind und die einen weichen Bandscheibenvorfall haben. Diese Krankheitsbilder finden wir aber auch bei Menschen, die Anfang 20 sind“, sagt Hoffmann.
Neue Verschluss-Technik
Neben der modernen Prothese kann im Stadtkrankenhaus zudem ein neuer Bandscheibenverschluss implantiert werden.
Mehr zur Operations-Technik mit dem neuen Bandscheibenverschluss lesen Sie in der gedruckten WLZ am Samstag, 20. Mai