Twistetal - Bei einem Tag der offenen Tür präsentiert sich die gute Stube der Gemeinde Twistetal am kommenden Freitag, 19. November, von 8 bis 16 Uhr den interessierten Bürgern. Bei dieser Gelegenheit sind die Mitarbeiter ganz normal im Dienst, stellen ihre neuen Büros vor, stehen aber auch zur Entgegennahme von Bürgeranfragen bereit. Außerdem gibt es Kaffee und Kuchen für die Besucher.
Vor 50 Jahren richtete die neu gegründete Großgemeinde Twistetal ihr Rathaus im Verwalterhaus des früheren Gutshofes ein. Verwaltet wurde aber nicht nach Gutsherrenart, sondern eher extrem sparsam. Renoviert wurde nicht.
Vor zehn Jahren konnte dann im Rahmen der Dorferneuerung erstmals die Fassade aufgehübscht werden. Eine Stahlrampe am Hintereingang machte das historische Gebäude damals barrierefrei zugänglich. Doch die dunklen Räume blieben jahrzehntelang fast unverändert. Das hat sich nun geändert: Dunkle Tapeten und Holztäfelungen an Wänden und Decken wurden abgetragen, mit Gipskartonwände begradigt und durchgängig weiß tapeziert. Die Böden sind mit Teppichboden ausgelegt. Die viel zu hohen Decken wurden abgehängt.
Alles wirkt jetzt viel freundlicher und heller. In den Fluren und im Sitzungssaal wurde indirekte Beleuchtung mit individuell regelbarer LED-Technik eingebaut.
Nicht ohne Stolz verweist Bürgermeister Stefan Dittmann darauf, dass jetzt zwölf Büros auf drei Ebenen zur Verfügung stehen. Durch den Ausbau des Dachgeschosses seien zusätzlich ein Büro und ein Sozialraum mit Teeküche entstanden.
Das Sitzungszimmer verfügt über einen Großbildschirm mit Touch-Funktion. Damit lassen sich nun bei Sitzungen ohne lange Umbauten Karten, Zahlen und Daten für alle Besprechungsteilnehmer gut sichtbar zeigen. Für Telekonferenzen ist der Raum auch mit einer Kamera versehen.
Das gilt auch für viele der modernen Computerarbeitsplätze. Die vergangenen Lockdown-Monate haben schließlich gezeigt, wie wichtig moderne Technik für einen geregelten Arbeitsablauf ist.
Dazu wurden alle Büros komplett neu verkabelt. Die Leitungstechnik befindet sich ebenso wie die Heizungsrohre hinter den Gipskartonwänden. Sämtliche Arbeiten wurden von heimischen Firmen ausgeführt. „Das war eine gute Entscheidung“, resümiert der Bürgermeister. Zu Beginn der Umbauphase sei im Bauausschuss angeregt worden, ein Architekt mit den Planungen zu beauftragen. Dittmann: „Das war nicht nötig. Unsere Handwerker wussten ganz genau, was sie zu tun hatten, um unser Rathaus schick und funktionstüchtig zu machen.“ (Elmar Schulten)