Auch die Gemeinde Vöhl bietet ein lokales Impfzentrum in Marienhagen

Dort, wo sonst Sport getrieben wird, standen am gestrigen Mittwoch Impfungen auf dem Programm – in der Turnhalle in Marienhagen wurden 120 Dosen gegen das Corona-Virus verabreicht.
Vöhl-Marienhagen – Möglich machte das ein Beschluss, der in der Kreisversammlung des Hessischen Städte- und Gemeindebundes getroffen wurde: Impfungen sollten demnach, ergänzend zum Korbacher Impfzentrum, auch direkt in den Gemeinden stattfinden können. „Für mich stand sofort fest, dass ein solches Angebot auch in Vöhl geschaffen werden muss“, betonte Bürgermeister Karsten Kalhöfer. Gerade ältere Menschen hätten so kürzere Anfahrtswege.
Die Halle in Marienhagen biete außerdem eine gute Grundlage für dieses Vorhaben. Kalhöfer erklärte: „Hier können wir Barrierefreiheit bieten und außerdem eine Art ,Einbahnstraßenverkehr’ gewährleisten.“
Vor Ort halfen dem medizinischen Personal die Bundeswehr, der Landkreis und auch Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung. „Wir konnten sofort ein Team zusammenstellen, die Bereitschaft war groß“, erwähnte der Bürgermeister positiv. Dieses Engagement zeigte sich auch am guten Ablauf, für den es reichlich Lob gab.
Als Gast war Landrat Dr. Reinhard Kubat vor Ort, der in Marienhagen lebt. Er berichtete: „Wir sind zufrieden, dass diese Angebote so gut angenommen werden.“ Es sei wichtig, den Menschen deutlich zu machen, dass vor Ort geimpft werden kann. Deshalb sei die getroffene Entscheidung eine richtige.
Der Landrat berichtete in diesem Zusammenhang: „Die Impfbereitschaft ist kreisweit besser als erwartet, hessenweit liegen wir Stand Mittwoch mit 5,3 Prozent Erstimpfungen vorn.“ Das führe zu einer Entlastung, gerade mit Blick auf die Krankenhäuser. „Wir hatten sehr gehofft, dass es genau so eintritt. Mittlerweile sind wir an einem Punkt, an dem die Intensivstationen weniger unter Druck stehen“, so Kubat.
Nachdem am Wochenende weitere Impfungen in Lichtenfels anstehen, ist das Programm in den Gemeinden in Bezug auf Erstimpfungen abgeschlossen. In Vöhl geht es dann Mitte März weiter, da mindestens drei Wochen zwischen den Impfungen liegen müssen. „Die Erstgeimpften werden von uns frühzeitig informiert“, betonte Kalhöfer abschließend. (sk)