Gemeinde Vöhl investiert 13 000 Euro in Luftfiltergeräte für Kitas und Rathaus

Viren auffangen und Krankheiten verhindern: Dazu dienen 32 Luftfiltergeräte, die von der Gemeinde Vöhl angeschafft wurden.
Vöhl – Richtungsweisend für die Investition war ein Eilantrag der Vöhler Grünen, die gefordert hatten, dass genügend Geräte für Kindergärten angeschafft werden sollen.
Dieses Thema wurde in einer Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses behandelt, der stellvertretend für die Gemeindevertretung im November tagte. Ein Vorgehen, das laut Hessischer Gemeindeordnung möglich ist, um auf die steigenden Coronazahlen zu reagieren. In einer Videokonferenz war als Experte der Gemündener Aerosol-Physiker Dr. Gerhard Scheuch zugeschaltet. Er bestätigte, dass Luftfilter die Virenbelastung reduzieren – ein Grund dafür, dass der Antrag beschlossen wurde.
Die Gemeindeverwaltung reagierte umgehend und bestellte die 32 Geräte für insgesamt 13 000 Euro. Ein Großteil wurde an die Kindergärten verteilt, einige installierte der Bauhof aber auch in der Verwaltung. Denn Bürgermeister Karsten Kalhöfer hatte mit einem weiteren Antrag ergänzt, dass auch das Rathaus mit Luftfiltern ausgerüstet wird. Doch auch bei Veranstaltungen in der Henkelhalle, wie etwa bei einer Gemeindevertretersitzung, kommen die Maschinen zum Einsatz.
„Sie sind nur sechs Kilogramm schwer und flexibel einsetzbar“, berichtet Büroleiter Dirk Beckmann. Über mehrere Filtersysteme werde die verbrauchte Luft gereinigt, erklärt er den Ablauf. Die Filterwechsel könne zudem das Team des Bauhofs übernehmen. „Ein weiterer Vorteil ist die geringe Lautstärke“, sagt Beckmann, „außerdem hilft dieses Gerät nicht nur gegen das Coronavirus, sondern filtert natürlich auch andere Aerosole.“ Bei Bedarf könne sogar die Luft befeuchtet werden, was gerade im Winter von Vorteil sei. Eines ist dem Büroleiter besonders wichtig: „Die Luftfiltergeräte dienen als Unterstützung und ersetzen nicht das regelmäßige Lüften.“
Das bestätigt auch Daniela Göbel, die den Kindergarten in Marienhagen leitet: „Die Geräte tragen dazu bei, unsere Räume zusätzlich zum regulären, regelmäßigen Lüften zu reinigen. Wir erhoffen uns deshalb, dass Kinder und Personal gesund bleiben.“ Die Unterstützung des Trägers schätzt sie sehr. „Ich denke, ich spreche für alle gemeindlichen Kindergärten, wenn ich sage, dass wir froh und dankbar sind, dass uns diese Möglichkeit der Luftreinigung zur Verfügung gestellt wird.“
Und auch die Kinder wissen, dass diese Maschinen einen wichtigen Nutzen haben. „Wir hatten zuerst Bedenken, dass die Kinder diese Geräte nicht verstehen und als ,Spielkamerad’ nutzen“, sagt Daniela Göbel, „doch nach einer Einführung und Erklärung, wissen nun alle, dass sie helfen, die Luft ,gesund zu halten’.“ (sk)