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Alexander von Rüden ist neuer Diakon für Volkmarsen

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Von: Armin Haß

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Zum Diakon geweiht wurde Alexander von Rüden. Offizielle Einführung ist in der Wittmarkapelle , die auf dem Gemälde zu sehen ist.
Zum Diakon geweiht wurde Alexander von Rüden. Offizielle Einführung ist in der Wittmarkapelle , die auf dem Gemälde zu sehen ist. © Armin Haß

Der bisherige Gemeindereferent Alexander von Rüden ist im Dom zu Fulda von Bischof Dr. Michael Gerber zum Diakon im Pastoralverband St. Heimerad Wolfhager Land für die Gemeinden Vokmarsen und Naumburg geweiht worden.

Volkmarsen – Der 42-Jährige begleitet schon seit Übernahme der Funktion des Gemeindereferenten 2013 Menschen aller Altersstufen, ist für die Firmvorbereitung im Pastoralverband zuständig, versucht Jugendlichen und Familien „den Mehrwert und die Freude des Glaubens zu vermitteln und vorzuleben“.

Von Rüden, gelernter Bankkaufmann, Diplom-Religionspädagoge, Gemeindereferent und nun Diakon im Hauptberuf, möchte sich auch mehr um die Menschen kümmern, die nicht mehr aktiv am Gemeindeleben teilnehmen können, aufgrund ihres Alters oder aufgrund von Krankheit.

Ehefrau musste zustimmen

Dem gebürtigen Volkmarser liegt die individuelle Seelsorge am Herzen. Wie wichtig diese ist, wurde ihm nach dem Attentat beim Rosenmontagsumzug am 24. Februar 2020 deutlich, bei dem ein Autofahrer in die Menschenmenge gerast war.

Schon vorher war in ihm der Wunsch gereift, sich um Menschen in schwierigen Situation zu kümmern. Ausdrücklich unterstützt ihn dabei seine Ehefrau Julia, die offiziell vom Bistum befragt wurde, ob sie dem Diakonat ihres Mannes zustimme und dieses unterstütze.

Eheschließungen und Taufen

Zweieinhalb Jahre war Alexander von Rüden wochenweise zu Fortbildungen im Kloster Heiligkreuztal in Oberschwaben. Das war schon eine Herausforderung für die ganze Familie, zu der zwei Kinder im Alter von drei und sechs Jahren gehören.

Der Ständige Diakon im Hauptberuf, so die offizielle Bezeichnung, darf in Abstimmung mit dem Pfarrer Eheschließungen und Taufen vornehmen. Zudem ist er für Beerdigungen zuständig. Erster Ansprechpartner bleibt der Pfarrer. Diesem sind das Abhalten der Heiligen Messe und Krankensalbungen vorbehalten.

Diakon-Weihe im Dom zu Fulda

Predigten darf er halten. „Die Kirche hat viele Baustellen“, sagt Alexander von Rüden. „Dennoch ist es wichtig, auch die frohe Botschaft zu vermitteln und die Stärkung durch den Glauben zu fördern“, erklärt der Diakon. Neu hinzu kommt die Arbeit mit Flüchtlingen, aktuell mit Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind.

In Volkmarsen sei es ihm auch wichtig, die Ökumene voranzubringen. Impulse gingen auch von der evangelischen Gemeinde aus. Er habe sich gefreut, dass Pfarrerin Britta Holk den Gottesdienst zur Diakon-Weihe besuchte. Die Familie von Rüden war freilich auch bei der Weihe. Sohn Silas (6) durfte das Gewand in den Dom tragen.

Festliche zeremonie

Der Diakon trägt gewöhnlich ein weißes Gewand (Albe) mit einer quer über Brust und Rücken gezogenen Stola. In Fulda wurde er ihm eine bestickte Dalmatik übergezogen.

Die Zeremonie, an der auch der Volkmarser Pfarrer Martin Fischer beteiligt war, bildet einen Höhepunkt des ersten großen Gottesdienstes seit zwei Jahren Corona-Pandemie im Dom zu Fulda.

Besuchsdienste neu in der Gemeinde

Im Rahmen seiner Ausbildung zum Diakon organisierte von Rüden unter dem Motto „Barmherzig“ Besuchsdienste der katholischen Gemeinde. Das auf Dauer angelegte Projekt floss auch in die Abschlussprüfung ein.

Ein Team von Ehrenamtlichen steht für Besuche zu Hause, im St. Elisabeth-Krankenhaus, zur Begleitung zum Gottesdienst und für den Kontakt zu Neuzugezogenen bereit. Mittwochs werden ab 16 Uhr Gottesdienste in der Kapelle des St. Elisabeth-Krankenhauses angeboten.

Diakon Alexander von Rüden hat im Rahmen des Wochendienstplans feste Bürostunden: mittwochs von 10 bis 12 im Pfarrbüro Volkmarsen und donnerstags in Naumburg von 14 bis 16 Uhr. Ein Tag steht speziell für Besuche zur Verfügung.

Amtseinführung am Himmelfahrtstag

Der Vollzeit-Beruf umfasst 39,5 Stunden an sechs Tagen und bietet auch freie Wochenende. Schließlich solle auch das Familienleben gepflegt werden, aus dem er Kraft für seine Tätigkeit schöpfen könne.

Die offizielle Einführung von Diakon Alexander von Rüden ist an Himmelfahrt, 26. Mai, beim Hochamt um 10 Uhr an der Wittmarkapelle (bei Regen in der Pfarrkirche).

Die Einführung bei der Kirchengemeinde St. Crescentius in Naumburg ist am Johannestag, 26. Juni, beim Hochamt um 10.45 Uhr in der Stadtpfarrkirche. (Armin Haß)

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