Das bekräftigte auch Ortsvorsteher Hartmut Fischer und bescheinigte Linnekugel ein hohes Maß an Fachwissen, Bürgernähe und Pragmatismus. Bei all seinen Besuchen bei den Ortsbeiratssitzungen sei er stets auf Ballhöhe gewesen. Sein gutes Gedächtnis und sein „noch nicht patentiertes Wiedervorlage-System“ seien legendär.
Im Namen der 249 aktiven Feuerwehrleute, 84 Jugendfeuerwehrleute und 69 Bambini sprach Stadtbrandinspektor Kai Wiebusch von einem tiefen Band der gegenseitigen Verbundenheit. Gemeinsam habe man viele schwere und schreckliche Einsätze bewältigt. Das habe die Volkmarser Feuerwehr auch deshalb geschafft, weil sie dank Linnekugel und eines umsichtigen Magistrates sehr gut aufgestellt sei.
Markus Kremper, der als Sitzungspräsident im Volkmarser Karneval und als Organisator der Gewerbeausstellungen in der Nordhessenhalle im Namen der Vereine und der Wirtschaft auf die 24 Dienstjahre des Bürgermeisters zurückblickte, gestand, dass er in der Silvesternacht 1998 auch aus Spaß und Verärgerung über die Stadtpolitik von damals 32 Unterschriften für eine Kandidatur als Bürgermeister gesammelt habe. Dann habe er aber doch sehr schnell erkannt, wie groß das Amt doch sei und dass Linnekugel der bessere Kandidat war.
Per Handschlag hat Stadtverordnetenvorsteher Burkhard Scheele den am 6. März mit fast 83 Prozent der Stimmen gewählten Hendrik Vahle als neuen Bürgermeister verpflichtet. Scheele bot dem neuen Rathauschef im gegenseitigen Respekt gute Zusammenarbeit zum Wohle der Stadt Volkmarsen an. Gemeinsam Aufgabe aller Stadtverordneten und der gewählten Verwaltungsspitze sei es, zum Wohle der Bürger an einem Strang zu ziehen und nach Möglichkeit auch noch in die gleiche Richtung.
Die Amtseinführung bedeute mehr als nur einen personellen Wechsel an der Spitze des Rathauses, so Scheele. Das Amt des Bürgermeisters biete die Möglichkeit, die Stadt zu gestalten. Alles hänge von der Persönlichkeit des Amtsinhabers ab. Gefragt seien dabei Kraft, Kreativität und Entscheidungsfreude.
Der neue Bürgermeister, der mit Wirkung zum 1. September 2022 die Amtsgeschäfte übernimmt, stellte fest, dass er nach einem Jahr als „Bürgermeister im Praktikum“ wisse, wie groß die Aufgabe sei. Immerhin habe er 19 Jahre im Volkmarser Rathaus eine gute Ausbildung erhalten, sei von Bürgermeister Linnekugel gefördert und gefordert worden. Nachdem er viele Jahre als Kämmerer und seit 2020 als Büroleiter an der Seite seines Mentors gearbeitet habe, sei ihm die Kandidatur etwas leichter gefallen. Dennoch wisse er sehr wohl, wie groß die Fußstapfen seien, die Linnekugel hinterlassen habe.
Vahle dankte seiner erst im Juni angetrauten Frau Carina für ihre Unterstützung bei der Entscheidung zur Kandidatur. Ebenso dankte er den Fraktionen im Stadtparlament für deren Unterstützung im Wahlkampf.
Programmatisch stellte der neue Bürgermeister fest: „Vor uns liegt keine einfache Zeit.“ Die angestoßenen Bauprojekte wie der Kindergartenneubau, der Straßenbau und die Sanierung der Kugelsburg müssten bei rasant steigenden Baupreisen zu Ende gebracht werden.
Ungewiss sei derzeit, wie sich die Pandemie und die Gas-Mangellage im Herbst und Winter weiterentwickeln werden.
Fest stehe für ihn, dass die Stadt bei der Energiewende Vorreiter sein und nachhaltige handeln müsse. Sein Ziel sei es, die Lebensqualität in Volkmarsen zu erhalten und auszubauen. (Elmar Schulten)