Volkmarsen – Wir brauchen feste Orte der Erinnerung“, betonte der Kasseler Historiker Prof. Dr. Dietfrid Krause-Vilmar zur Eröffnung des Bildungszentrums Gustav-Hüneberg-Haus in Volkmarsen über jüdisches Leben und die Verfolgung und Ermordung der Juden in der NS-Zeit.
Die Stühle reichten für die Einweihungsfeier nicht aus: An zwei Tagen war das vom Verein Rückblende erworbene und umgestaltete Wohnhaus mit der 500 Jahre alten Mikwe (jüdisches Ritualbad) Ziel von Besuchern und Ehrengästen. Darunter auch die Lebensgefährtin des früheren Bundespräsidenten, Daniela Schadt.
Hervorragende Voraussetzungen
Die historische und politische Bildung in Hessen habe einen weiteren Standort erhalten, sagte
Es sei wichtig, die Stimmen der gedemütigten und verfolgten Menschen dauerhaft wieder hörbar zu machen. Es seien Nachbarn und angesehene Menschen gewesen, die die Nazis für immer verstummen lassen wollten, indem sie zur Auswanderung zwangen, deportierten und ermordeten, wie Krause-Vilmar deutlich machte. Auch wenn von einem Ende der Zeitzeugen gesprochen werde, so gebe es doch die Erinnerungen an sie und die Beziehungen auch zu den folgenden Generationen.
Wichtiges Etappenziel
„Wir haben ein wichtiges Etappenziel erreicht“, sagte der Vorsitzendes des Vereins Rückblende, Ernst
Land, Landkreis, Stadt und viele Spender hätten ermöglicht, das Haus mit dem jüdischen Ritualbad zu erwerben und neu zu gestalten als Stätte der Begegnung und der pädagogischen Arbeit mit Schülern.
Erinnerungsarbeit
Auch die Stadt Volkmarsen habe sich an jüdischem Eigentum bereichert, sagte Klein ergänzend bei der gestrigen Einweihung. Leider habe es zu wenige honorige Bürger gegeben, die den bedrängten Juden geholfen hätten, erklärte er in Gegenwart unter anderem vom Ersten Stadtrat Thomas Viesehon sowie der Landtagsabgeordneten Daniel May (Bündnis 90/Die Grünen) und Claudia Papst-Dippel (AfD).
Für die Juden aus der ehemaligen Sowjetunion sei die Erinnerungsarbeit besonders wichtig, sagte Ilana Katz von der Jüdischen
Das sind die Ziele
Der Verein Rückblende leiste für die Region beispielhafte Arbeit, sagte Karl-Heinz
Die lebendige Schilderung der jüdischen Geschichte vor der NS-Zeit und der Verfolgung unter der Nazi-Herrschaft
"Ein Geschenk"