Fit für den Neustart - Suzuki S-Cross

Suzuki will seine Zulassungszahl bis 2025 auf 50.000 Einheiten pro Jahr steigern. Dafür wurden die Cross-over-Modelle S-Cross und Vitara aufgepeppt.
Vor allem an der Optik des einstigen SX-4 S-Cross haben die Japaner gefeilt. Die aufrechtere Frontpartie, der größere Kühlergrill mit Chromspange und die schmalen LED-Scheinwerfer als auch die stärker konturierte Seitenlinie mit eckigen Radkästen sowie markante LED-Heckleuchten geben dem Crossover nun die klassische SUV-Erscheinung. Die Abmessungen hingegen sind mit 4,30 Meter in der Länge und 2,60 Meter Radstand identisch. Vorne wie hinten sitzen vier Erwachsene bequem, bei Fünfen wird’s im Fond etwas eng. Neigungsverstellbare Rücksitzlehnen verhelfen zu einer angenehmere Sitzposition. Werden sie komplett umgeklappt, wächst das Ladevolumen von 430 auf 1230 Liter.
Umfangreiche Ausstattung
Leichter zu handhaben sind Cockpit und Armaturentafel mit dem neuen Audiosystem, das statt des integrierten nun einen frei stehenden und höher plazierten Multimedia-Touchscreen besitzt. In der Basisausstattung Comfort nur als 7-Zoll-Display, ist er in der Version Comfort+ als hochauflösender Neun-Zoll-Bildschirm ausgeführt, über den sich Bord-, Fahr- und Audio-Infos abrufen lassen wie auch Navigationshinweise und Bilder der 360-Grad-Kamera angezeigt werden können.

Während die beiden letztgenannten Features der Topversion vorbehalten bleiben, ist das neue Fahrassistenz- und Sicherheits-Paket in allen S-Cross serienmäßig verbaut. Dazu zählen vom adaptiven Tempomat mit Stop & Go-Funktion über einen Toter-Winkel-, Müdigkeits- und Kollisionswarner mit Notbremse bis zum Spurhaltewarnsystem mit Lenkeingriff, Ausparkassistent und Verkehrszeichenerkennung vieles, was in der Klasse längst nicht überall zur Werksausrüstung gehört. Das gilt ebenso für die kabellose Smartphone-Integration via Apple CarPlay und Android Auto.
Zuverlässig bei jedem Wetter
Unter der Motorhaube arbeitet der bewährte 1,4-Liter-Mildhybrid-Turbobenziner mit Startergenerator, mit 129 PS (95 kW) tut er souverän und unaufgeregt seinen Dienst. Wobei der 10 kW starke E-Motor den Verbrenner vor allem beim Anfahren unterstützt, indem er bei niedriger Drehzahl für eine spontanere und gleichmäßigere Beschleunigung sorgt. Auf der Straße funktioniert das erstaunlich gut. Der S-Cross spurtet in 9,5 Sekunden auf Tempo 100, wobei serienmäßig ein 6-Gangschaltgetriebe, gegen 1500 Euro Aufpreis auch eine komfortable, wenn auch recht träge Sechs-Stufen-Automatik, die Kraft koordiniert. In beiden Fällen sollen so bis zu 195 km/h möglich sein. Auch wenn das je nach Ausführung bis zu 1385 Kilogramm schwere SUV mit dem komfortabel getrimmten Fahrwerk weder als Heißsporn noch Kurvenkünstler auffällt. Schon eher als zuverlässiger Gefährte unter kniffligen Fahr- und Wetterbedingungen, ist der S-Cross doch neben seinem standardmäßigen Frontantrieb optional (1850 und 1500 Euro Aufpreis) in beiden Ausstattungen auch mit dem Allgrip-Select-Allradsystem zu haben, der das SUV auch aus dem gröbsten Schlamassel zieht. Der Fahrer kann dazu über einen Drehregler die vier verschiedene Einstellungen „Auto“, „Sport“, „Snow“ sowie „Lock“ mit starrer Kraftverteilung im Verhältnis 50:50 wählen.

Der Suzuki S-Cross startet ab 29.290 Euro, knapp 5000 Euro teurer als der SX4-Vorgänger. Dafür fällt auch die Serienausstattung deutlich üppiger aus. Neben den erwähnten Sicherheits- und Komfortfeatures gehören dazu eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Keyless-Start-Zugangssystem, LED-Scheinwerfer, Licht- und Regensensoren und 17-Zoll-Alufelgen. Die Topausstattung Comfort+ ab 34.540 Euro kommt ab Werk mit dem neuen 9-Zoll-Display, 360-Grad-Kamera und Panorama-Glasschiebedach. Mit Allradantrieb und Automatik endet die Preisliste hier bei 36.040 Euro.
Den S-Cross gibt es auch mit Vollhybridantrieb, bei dem ein 1,5-Liter-Benziner plus Elektromotor über ein automatisiertem Schaltgetriebe 115 PS (85 kW) Systemleistung auf die Straße bringt. DieserAntrieb hat sich schon im kleineren City-SUV Vitara bewährt. Herzstück des „1.5 Dualjet Hybrid AGS“ ist ein 24 kW starker E-Motor, der nicht nur den 102 PS (75 kW) starken Vierzylinder-Saugbenziner unterstützt, sondern den Vitara auch allein antreiben kann, wenn auch je nach Fahrsituation nur ein bis zwei Kilometer weit. Im gemeinsamen Wechselspiel kommt der Vollhybrid dann auf 85 kW (115 PS). Beim Bremsen und Gas lupfen gewinnt der E-Motor als Generator die Energie zurück und speichert sie in der Lithiumionen-Hochvolt-Batterie. Auch der Vitara Vollhybrid ist in beiden Motorisierungen mit Front- oder Allradantrieb zu haben und kostet in der Comfort-Ausstattung ab 29.150 Euro. Frank Wald