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Kläranlagenbau markierte vor 50 Jahren Start der interkommunalen Zusammenarbeit von Volkmarsen und Arolsen

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Von: Elmar Schulten

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Gruppenfoto am dem Gelände einer Kläranalge. Im Vordergrund ein Klärbecken im Hintergrund ein Faulturm.
Seit 50 Jahren besteht der Abwasserverband Volkmarsen-Arolsen. Das erfolgreiche Projekt war quasi der Anfang der interkommunalen Zusammenarbeit. Darin erinnern die beiden CDU-Stadtverbände bei einer Veranstaltung auf der Verbandskläranlage in Volkmarsen. Das © Elmar Schulten

An die Anfänge der sehr erfolgreichen Interkommunalen Zusammenarbeit zwischen Volkmarsen und Bad Arolsen erinnerten die beiden CDU-Stadtverbände am Wochenende bei einem Treffen auf dem Gelände der Kläranlage in Volkmarsen.

Volkmarsen/Bad Arolsen - Die Anlage wurde vor 50 Jahren geplant, gebaut und seitdem immer wieder den veränderten abwassertechnischen Anforderungen angepasst.

Heute werden dort nicht nur Abwässer aus allen Volkmarser und mehreren Arolser Stadtteilen auch die Abwässer aus Breuna und Rhöda gereinigt. Betrieben wird die Abwasserreinigungsanlage in Volkmarsen ebenso wie die in Arolsen von den Kommunalbetrieben Nordwaldeck, einem gemeinsamen Kind der Nachbarstädte Volkmarsen und Bad Arolsen.

Entscheidung mit Weitsicht

Volkmarsens Erster Stadtrat Thomas Viesehon zitierte aus 50 Jahre alten Zeitungsberichten und erinnerte an die Zeit der kommunalen Gebietsreform 1972/73. Damals habe die Stadt Volkmarsen die vorhandene Kläranlage mit einer einfachen mechanischen Klärstufe für rund 2,8 Millionen D-Mark ausgebaut, um neben Volkmarser Abwässern auch die aus Wetterburg, Külte, Schmillinghausen, Herbsen und Neu-Berich zu reinigen. Zeitnah sei damals der Anschluss von Landau, Lütersheim, Braunsen und Volkhardinghausen sowie später noch Ehringen und Hörle erfolgt.

Ein Klärwärter mit leuchtend gelber Jacke am technischen Leitstand der Kläranlage Volkmarsen.
Klärwärter Florian Bielefeld am Leitstand der Kläranlage Volkmarsen. © Elmar Schulten

Parallel zum Kläranlagenausbau fanden Gespräche statt, die am 18. Februar 1974 in der Gründung des Abwasserverbandes Volkmarsen-Arolsen mündeten. Seither ist die Kläranlage, die inzwischen als Dienstleister auch die Abwässer von Breuna und Rhöda reinigt, sichtbares Zeichen einer im wahrsten Sinne nachhaltigen Zusammenarbeit.

Drei Klärstufen

Bei einer Führung über das Gelände informierte Klärwärter Florian Bielefeld über die Funktionsweise der Abwasserreinigung. Nach der mechanischen Vorklärung wird das Schmutzwasser in zwei große biologische Klärbecken geleitet, wo Bakterien für Klarheit sorgen. Schließlich ermöglicht die Phosphatfällung unter Zugabe von Eisen-III-Oxid, dass das gereinigte Abwasser nicht wie Superdünger in der Natur ankommt.

An einem durchschnittlichen Tag kommen rund 3000 Kubikmeter Abwasser in der Kläranlage an. Übers Jahr gesehen sind es rund 900.000 Kubikmeter, die gereinigt und unter Einhaltung aller Grenzwerte in die Twiste eingeleitet werden.

Zusammenarbeit weiter ausbauen

Ebenso gut wie die Kläranlage funktioniert seit Jahren die interkommunale Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Kommunen. Davon berichteten der langjährige Volkmarser Bürgermeister Hartmut Linnekugel und langjährige Erste Stadtrat aus Bad Arolsen, Helmut Hausmann.

Die neuen Bürgermeister, Hendrik Vahle und Marko Lambion signalisierten ihre Bereitschaft, den begonnen Weg der Zusammenarbeit fortzusetzen und mit immer neuen Ideen auszubauen.

Die beiden CDU-Stadtverbandsvorsitzenden, Thomas Viesehon (Volkmarsen) und Markus Simon (Bad Arolsen) verabredeten ein weiteres Treffen ihrer beiden Stadtverbände. Dann soll die Zusammenarbeit beim Hochwasserschutz am Beispiel des Twistestaudamm thematisiert werden. (Elmar Schulten)

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