Weg wird Teil des Ackers:Volkmarser Stadtparlament soll Einziehung einer Wegeparzelle genehmigen

Um die Einziehung einer Wegeparzelle ging es am Mittwochabend im Bauausschuss des Volkmarser Stadtparlamentes.
Volkmarsen-Ehringen – Der Eigentümer von drei Ackergrundstücken im Bereich Bickersbusch möchte die Wegeparzelle, die seine Flächen zerteilt, gerne von der Stadt erwerben. Der Ortsbeirat hat bereits signalisiert, dass der Ackerweg keine Bedeutung für die Külter habe, deshalb stehe der Wegeeinziehung nichts im Wege.
Das änderte aber nichts daran, dass im Ausschuss nicht doch eine grundsätzliche Diskussion über Wegeeinziehungen geführt wurde. Diesen Fällen, die immer wieder im Stadtparlament behandelt werden müssten, gehe in der Regel immer eine Eigentumsverletzung voraus, argumentierte der SPD-Stadtverordnete Klaus Kramer.
Blühstreifen wäre gut
Teilweise würden solche Ackerwege über Jahrzehnte von den angrenzenden Landwirten beackert, bis dann schließlich ein Verkauf der Fläche beantragt werde. Kramer: „So belohnen wir am Ende diejenigen, die das stätische Eigentum nicht respektieren.“
Der AfD-Stadtverordnete Hakola Dippel regte an, den Külter Landwirt zu bitten, die 550 Quadratmeter Ackerfläche, die er durch die Wegeeinziehung gewinne, als Blühfläche entlang von verbliebenen Feldwegen einzusäen.
Grünen-Antrag wird umgesetzt
Bürgermeister Hartmut Linnekugel verweis darauf, dass die Anlage von Blühstreifen auf Antrag der Grünen sowieso künftig vermehrt geschehe. Linnekugel: „Wir werden künftig in allen Dörfern entsprechende Duftmarken setzen.“ Nur im konkreten Külter Fall sei dies weniger sinnvoll. Am Ende gab es eine Mehrheit für die Einziehung der Wegeparzelle.
Die endgültige Entscheidung liegt allerdings beim Stadtparlament, das am 7. April in der Nordhessenhalle tagt. (Elmar Schulten)