25 Jahre Sommerrodelbahn Willingen: Auf in die „Bergwelt Ritzhagen“

Rasante Rodelpartien mit Panoramablick, vergnügte Gäste und Freizeitspaß inmitten der wunderschönen Upländer Natur – dafür steht die Sommerrodelbahn Willingen seit 25 Jahren.
Viel hat sich seit der Eröffnung 1997 am Ritzhagen getan. Im Jubiläumsjahr blickt die Familie Rummel aber nur kurz in die Vergangenheit, denn der Betrieb, in dem inzwischen die dritte Generation aktiv ist, soll in Zukunft weiter wachsen.
„Durch die Corona-Pandemie war es nicht die richtige Zeit, ein großes Jubiläumsfest zu planen“, betont Geschäftsführer Herbert Rummel. „Stattdessen möchten wir lieber in die Zukunft unseres Unternehmens investieren und nehmen den runden Geburtstag zum Anlass, neue Projekte auf den Weg zu bringen“, ergänzt Sohn Christian Rummel. Beide führen den Betrieb gemeinsam mit ihren Familien.
Familienbetrieb besteht seit 1959
Die Geschichte des Familienbetriebes beginnt bereits lange vor dem Bau der Sommerrodelbahn. 1959 errichten die Brüder Friedrich, Herbert und Karl Rummel ihren ersten Skilift am Ritzhagen. 1968 kommt der benachbarte Sonnenlift dazu. Die Gebrüder Rummel gehören damit zu den Pionieren des alpinen Wintertourismus im Sauerland. Und dennoch ist der Bau der Sommerrodelbahn 1997 ein Meilenstein für das Familienunternehmen: Aus dem nebenberuflichen Skiliftbetrieb wird ein hauptgewerblicher Ganzjahres-Freizeitbetrieb.

Am Eröffnungstag drängen sich Hunderte Gäste am „Rodelbahnhof“. Schließlich sind Sommerrodelbahnen zu dieser Zeit noch wenig verbreitet. Damals wie heute schwingen sich die Gäste im Tal allein oder zu zweit auf die Schlitten. Mit dem Schlepplift, der bis zum Bau der 6er-Sesselbahn Ritzhagen im Winter die Skifahrer beförderte, geht es hoch hinaus. Nach 250 Metern klinkt der Rodel automatisch aus, und mit einem wunderbaren Blick auf die Willinger Berge startet die 700 Meter lange Talfahrt durch die Edelstahl-Wannenbahn.
Sicherheit ist das oberste Gebot
„Elf Kurven, drei Jumps und mehrere langgezogene Geraden garantieren Abwechslung und Vergnügen“, verspricht Christian Rummel. Besucher können dank spezieller Fliehkraftbremsen und „Regenschuhe“ die Fahrt sogar bei Nässe genießen. Kinder dürfen ab acht Jahren allein zum Starthebel greifen.

„Sicherheit ist vom ersten Tag an unser oberstes Gebot“, hebt Herbert Rummel hervor. „Unsere Bahn ist von oben bis unten einsehbar, sodass wir das Rodelgeschehen ständig im Auge haben.“ Diese Übersicht sei dabei nicht nur für die Betreiber ein echter Pluspunkt, sondern auch für die Gäste, die alle Rodler vor der herrlichen Willinger Bergkulisse live verfolgen können.
Abwechslungsreiches Ausflugsziel
Längst gehört die Sommerrodelbahn Willingen zu den bekannten und beliebten Ausflugszielen der Region, besonders für Familien, Schulklassen und andere Ausflügler. Sie ist fester Bestandteil der „Freizeitwelt Willingen“. Christian Rummel: „Seit vielen Jahren investieren wir sowohl in den Wintersport als auch in den Ausbau des qualitativ hochwertigen Sommertourismus, weil wir von Willingen als Urlaubs- und Freizeitdestination überzeugt sind.“

Zur kleinen Freizeitwelt inmitten der Upländer Berge gehört inzwischen ein Spielplatz mit Rutschenhaus, Sechsfeld-Trampolin, Minibagger und allerlei Kletter- und Balancierspielen. Spaß und Bewegung verbinden sich auch an der 60 Meter langen Holzkugelbahn, einer überdimensionalen Murmelbahn. Mit einem Mini-Förderband – eigentlich für Skianfänger gedacht – geht es für kleine und große Gäste zum Start der Riesenreifenrutsche oder auch Sommertubing-Bahn.
Das Team liebt und lebt Gastfreundschaft
Wer bei so viel Gaudi und frischer Bergluft Appetit bekommt, den verwöhnt das Team der Familie Rummel in der modern-alpinen Hüttengastronomie „Einkehrschwung“ direkt nebenan. „Neben der Sommerrodel- und der Sesselbahn ist die Hütte zum Herzstück unseres Geländes geworden“, berichtet Natalie Rummel. Der Neubau 2018 zählt nach dem Rodelbahnbau 1997, dem Ausbau der technischen Beschneiung im Skigebiet Willingen 2007 sowie der Errichtung der 6er-Sesselbahn Ritzhagen 2013 zu den größten Investitionen des Familienbetriebes. Im Laufe dieser Zeit sind zahlreiche Arbeitsplätze entstanden. „Ob 1959 oder heute – eins hat sich am Ritzhagen nie geändert“, sagt Natalie Rummel: „Wir lieben und leben Gastfreundschaft und sind froh, ein tolles Team zu haben, das diese Leidenschaft mit uns teilt. Und mit der Familie Bäringhausen eine tolle, verlässliche Nachbarschaft, ohne die sich der Betrieb in dieser Form so nie hätte entwickeln können.“
Inzwischen begrüßen die Willinger am Ritzhagen Sommerrodler und Wintersportler, Wanderer, Biker und andere Gäste, die sich gern eine Auszeit vom Alltag gönnen. Und manchmal – bei entsprechender Witterung – sind Skifahrer und Sommerrodeler sogar parallel unterwegs. „Das ist durch den Bau der Sesselbahn an unserem Familien-Skiberg möglich geworden“, erklärt Herbert Rummel. Eben diese Sesselbahn läuft bislang jedoch nur im Winterbetrieb. Das soll sich nun ändern.

Mountain-Cart-Strecke und Familien-Erlebnisweg geplant
Der Skibetrieb ist für uns nach wie vor der wichtigste Geschäftszweig, aber Klimawandel, Corona und Krieg zeigen uns in jüngster Vergangenheit, dass ein Umdenken und eine Schärfung des eigenen Profils unumgänglich sind. Dazu möchten wir den Sommertourismus weiter ausbauen“, erläutert Christian Rummel und verrät: „Unser Ziel ist es, in Zusammenarbeit mit den Behörden und im Rahmen unserer Möglichkeiten am Ritzhagen Schritt für Schritt ein innovatives Naturerlebnis am Berg zu schaffen. Unter dem Arbeitstitel ,Bergwelt Ritzhagen’ sind schon viele Ideen entstanden.“ Ein erster Termin mit Bürgermeister Thomas Trachte und Tourismusmanager Norbert Lopatta hat die Unternehmer in ihren Plänen bestärkt.
Nach den beiden starken „Corona-Sommern“ sind Rummels von der Ausrichtung auf Familien und Aktivurlauber im neuen Willinger Tourismuskonzept mehr denn je überzeugt. Im Jubiläumsjahr investierten sie daher bislang zum Beispiel in eine neue Internetseite, ein hübsches Holz-Klettergerüst, eine verbesserte Wegeführung sowie die Weiterentwicklung ihres Markenauftritts. „Letzteres ist auf dem Weg zum Erlebnisberg nicht zu unterschätzen“, betont Natalie Rummel.
Den Berg erleben mit neuen Ideen
Was es schon jetzt rund um die Sommerrodelbahn zu erleben gibt, zeigt die neue, von einer heimischen Künstlerin gestaltete Entdeckerkarte am Eingang sowie auf der Webseite. Als Ergänzung ihres Angebots plant Familie Rummel künftig verschiedene Bergwelt-Attraktionen:

- Sommerbetrieb der 6er-Sesselbahn – zunächst in den Sommerferien sowie an gut frequentierten Wochenenden.
- Mountain-Cart-Strecke: Bergauf geht es für Gäste und Carts mit der Sesselbahn, bergab mit den dreirädrigen Funsportgeräten, die Spaß für Familien mit Kindern, für ein junges, aktives und sportbegeistertes Publikum bis hin zu Senioren versprechen.
- Familien- und Erlebnisweg zwischen der Berg- und Talstation der Sesselbahn: Dort sollen individuell angefertigte Spiel-, Rutsch- und Rätselstationen aus Holz die Gäste begeistern. Auch die beliebte Holzkugelbahn wird in diesem Zuge erweitert.
Zwerge begleiten die Gäste
„Nicht nur Kinder lieben es, wenn Geschichten erzählt werden, daher möchten wir künftig an unserem Berg eine Geschichte erzählen“, blickt Natalie Rummel voraus. „Als Oberthema haben wir uns den Bergbau ausgesucht: Der Schiefer, der in Willingen abgebaut wurde, prägt unsere Region bis heute. Zugleich ist der Bergbau in unserem Haupteinzugsgebiet, dem Ruhrgebiet, für Millionen Menschen mit großer Tradition und Leidenschaft verknüpft. Und diese Eigenschaften spielen wiederum in unserem Familienbetrieb eine zentrale Rolle.“
Wer genau hinschaut, dem begegnen schon heute die lustigen Ski- und Rodelzwerge Rumpi und Franky mitsamt ihren Kumpels am Ritzhagen. Auf der neuen Internetseite stellt sich die Zwergenfamilie in der Kinderrubrik „Von Zwerg zu Zwerg“ vor. „Sie alle werden unsere Gäste künftig über das gesamte Gelände begleiten, und einen von ihnen wollen wir zu einem richtigen Erlebnisberg-Maskottchen machen“, blickt Christian Rummel freudig voraus.
Bis es soweit ist, steht jedoch eine weitere wichtige Investition an: Gemeinsam mit den Kollegen vom Ettelsberg baut Familie Rummel die Beschneiungsanlage im Skigebiet Willingen so um, dass die Skiliftbetreiber die häufig kurzen Kälteperioden in der Mittelgebirgslage effizienter nutzen können.
„Während wir lange Jahre nur mit dem Wetter zu kämpfen hatten, sind die Zeiten unsicherer denn je“, resümiert Herbert Rummel. „Gerade deshalb möchten wir in unserem Jubiläumsjahr – und ganz aktuell zum Start der Sommerferien – aber nach vorn blicken und unseren Besuchern eine schöne Auszeit am Berg bescheren. Schließlich gibt es nichts Schöneres als fröhliche, zufriedene Gäste, die gern wiederkommen.“
Kontakt
Infos zur Sommerrodelbahn gibt es unter Telefon 05632 966977 oder unter sommerrodelbahn-willingen.de.