Der 2. Vorsitzende, Christoph Bangert, hob in seiner Rede die Bedeutung von Traditionen für die Gesellschaft hervor. Neben Brauchtumspflege brauche es auch immer wieder Veränderungen, gleichzeitig Verlässlichkeit und Zusammenhalt. Herausforderungen für die Zukunft seien, Begeisterung bei dem Nachwuchs zu wecken und das „Wir-Gefühl“ zu stärken. Der Willinger Bürgermeister Thomas Trachte überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde und überreichte eine Urkunde zum Jubiläum. Er hob die enorme Bedeutung der Vereine für die Gemeinde und die Gesellschaft hervor, als Träger für Brauchtum und Heimatpflege. Die Schützenfeste seien wesentliche kulturelle Beiträge, Schützenblaskapelle und Sportschützen seien wesentliche Säulen der Schützengesellschaft.
Kurz nach 19 Uhr begann das Kaiserschießen. Teilnahmeberechtigt waren alle bisherigen Schützenkönige. Jeder durfte pro Runde einen Schuss auf den hölzernen Vogel abgeben, der in 10 Metern Höhe hing.
Den Ehrenschuss gab der aktuelle Kaiser Heiner Göbel, ab. Dann eröffnete Werner Wilke, der aktuelle Schützenkönig, den Reigen der Schützen. Per Kamera wurden die Schützen und der Zustand des Vogels ins Besucherzentrum übertragen. Zwischenzeitlich spielte die Schützenblaskapelle, es gab Ehrungen für langjährige Vereinsmitglieder und Wissenswertes aus der Vereinsgeschichte.
Mit dem insgesamt 137. Schuss holte Erwin Wilke dann den Vogel von der Stange und wurde zum neuen Kaiser gekrönt. Der 60-jährige war von 1993 bis 1994 Schützenkönig und ist erst der 3. Schützenbruder, der alle drei Ritterwürden, Schützenkönig und nun auch die Kaiserwürde errungen hat. (Hans Peter Osterhold)