Pläne zur Stärkung des Sommer-Tourismus am Willinger Ritzhagen vorgestellt

Den Sommer-Tourismus stärken will Familie Rummel am Ritzhagen. Die Pläne wurden dem Parlament präsentiert – auch ein großer Willingen-Schriftzug steht im Raum.
Willingen – Unter dem Arbeitstitel „Bergwelt Ritzhagen“, hat Familie Rummel Pläne, das Gebiet um die Sommerrodelbahn mit weiteren Freizeitangeboten zu versehen und den Sommertourismus zu stärken. Auf ein positives Echo stieß dies in der Kommunalpolitik – das Parlament hat einstimmig die zur Realisierung nötige Änderung des Flächennutzungsplans in die Wege geleitet.
Christian Rummel stellte die Pläne vor. Die vor zehn Jahren errichtete Sechser-Sesselbahn soll auch im Sommer Gäste auf den Berg bringen. Dort finden sie dann Mountain-Carts für die Abfahrt, einen Spiel- und Erlebnispfad – und einen großen Willingen-Schriftzug aus Buchstaben, die als Spielgeräte dienen.
Der Skibetrieb sei weiter der wichtigste Geschäftszweig, hielt Rummel fest: „Wir glauben an den Winter und das wird auch so weitergehen. Aber wir müssen uns für die Zukunft aufstellen.“ Aber der Klimawandel sei im Gang, und angesichts diverser Krisen gewännen Kurzurlaube und Tagesausflüge an Bedeutung.
Mountain-Carts sind dreirädrige Funsportgeräte für jede Altersklasse, für die ein sich windender 1,80 Meter breiter Weg den Berg hinab angelegt würde. Für die rund einen Kilometer lange Strecke müsste nicht tief gebaut werden, sie schlängelt sich über die Skipiste.
Für den Spiel- und Erlebnispfad ist das Thema Bergbau vorgesehen. Das passe sowohl zum Haupteinzugsgebiet im Ruhrgebiet, als auch zum Upland selbst, erklärte Christian Rummel. Ein kinderwagentauglicher Weg würde zu Spiel- und Rätselstationen führen: Konstruktionen wie ein Grubenleuchtturm und ein Baumhaus laden ein, mehrere Holzkugelbahnen kommen hinzu, nachdem sich die bereits bestehende als äußert beliebt erwiesen habe. Mit Kletterstrecken ließen sich Kinder und Jugendliche ansprechen.

Die bestehenden Pläne wurden um einen Aspekt erweitert: einen großen „Willingen“-Schriftzug. Drei Meter hoch und zusammen 53 Meter breit wären die Holzbuchstaben, die zum Spielen einladen und von vielen Stellen im Ort zu sehen wären. Hierfür strebt Familie Rummel eine Kooperation mit der Gemeinde an. Bürgermeister Thomas Trachte erläuterte im Bauausschuss, wie das aussehen könnte: Die Kommune könne sich um Förderung für die Investition von 250 000 Euro bemühen und sie errichten, dann einen Pflegevertrag mit der Gebrüder Rummel GmbH schließen, damit diese Folgekosten trägt.
Die Pläne würden das bestehende Sommerangebot ergänzen: Dieses besteht nicht nur aus der Sommerodelbahn, sondern auch einem Spielplatz mit Trampolin, einer Tubing-Bahn für Fahrten in großen Reifen, einer Holzkugelbahn und der Hüttengastronomie. Könnten Gäste jetzt schon vier, fünf Stunden am Ritzhagen verbringen, könne das geplante Angebot einen ganzen Tag füllen.
Bürgermeister Thomas Trachte hatte im Bauausschuss unterstrichen, dass der Gemeindevorstand hinter dem Projekt steht. Zusammen mit dem Lagunenbad und den auf dem Ettelsberg realisierten Projekten, Milch- und Bienenpfad, Hängebrücken und weiteren privaten wie öffentlichen Angeboten, ergebe sich ein starkes Paket: „Wenn alles fertig ist, ergibt das ein feines Bild, das unsere Gemeinde für die Zielgruppe unschlagbar macht.“ (wf)