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Beiersdorf erwartete sinkende Gewinne

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Der Nivea-Hersteller Beiersdorf rechnet mit Stagnation. © dpa

Hamburg - Der Nivea-Hersteller Beiersdorf stellt sich auf eine anhaltende Flaute ein. Die Hamburger erwarten in diesem Jahr kein Wachstum, sondern weitgehend Stagnation und sinkende Gewinnmargen.

Der Umsatz schrumpfte im zweiten Quartal gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres wegen des Verkaufs der beiden Töchter Futuro und Bode von 1,57 auf 1,50 Milliarden Euro, wie das im DAX notierte Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Der Gewinn vor Zinsen und Steuern verringerte sich von 210 auf 146 Millionen Euro. Die Gewinne stehen wegen des Konjunkturabschwungs unter Druck. Viele Kunden greifen zu günstigeren Handelsmarken der Einzelhändler. Das Hauptgeschäftsfeld Consumer mit der Flaggschiffmarke Nivea musste in Europa, wo es den Löwenanteil des Umsatz und Gewinns erwirtschaftet, ordentlich Federn lassen. Nur in Osteuropa konnten die Hamburger wachsen, waren aber weniger profitabel.

In Nordamerika, wo Beiersdorf sich eine Marketingoffensive auf die Fahnen geschrieben hatte, bremste die Konjunkturkrise. In Lateinamerika brachte es Beiersdorf jedoch auf zweistellige Wachstumsraten. Auch in Afrika, Asien und Australien konnten die Hamburger zulegen, mussten einen geringen operativen Gewinn aber mit hohen Marketingausgaben bezahlen. “Die Kosmetikmärkte haben sich weltweit uneinheitlich entwickelt und werden nach unserer Einschätzung im Durchschnitt um ein bis zwei Prozent unter dem Vorjahr liegen“, sagte Vorstandschef Thomas-B. Quaas.

Die Klebersparte tesa brach an allen Fronten ein. Zwischen März und Juni sackte der Umsatz in allen Teilen der Welt um 20 bis 30 Prozent. Dank der wieder anziehenden Autoproduktion fiel der Einbruch nicht noch stärker aus. Nennenswerten Gewinn erzielte tesa nur in Afrika, Asien und Australien. Obgleich in der aktuellen Wirtschaftskrise für den erfolgsverwöhnten Konzern keine Umsatzsteigerungen möglich sind, sieht Quaas auch positive Signale. “Wir bleiben bei unseren strategischen Zielen und halten Marketing- und Forschungsinvestitionen aufrecht“, sagte er. Beide Unternehmensbereiche wollten ihre Martposition in der wirtschaftlichen Krise verbessern.

dpa

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