WLZ Wirtschaft Haribo, Funny Frisch, Leerdammer: Höherer Preis, weniger Inhalt – Die größten Mogelpackungen Erstellt: 21.12.2022, 17:20 Uhr
Von: Patricia Huber
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Immer mehr Produkte werden durch versteckte Preiserhöhungen teurer. Bei der sogenannten Shrinkflation bleibt der Preis zwar gleich, doch der Inhalt ist weniger geworden. Die Verbraucherzentrale Hamburg kennt die größten Mogelpackungen – ein Überblick.
1 / 10 Beim Käse „Leerdammer Original“ schlägt die Preiserhöhung gleich doppelt zu. Das Produkt kostet nicht nur 50 Cent mehr, sondern hat auch noch 20 Gramm weniger Inhalt. Insgesamt kommt das Produkt so auf eine Preiserhöhung von 43 Prozent. Andere Produkte der Marke sind auch um bis zu 40 Prozent im Preis gestiegen. Als Hauptgrund dafür nennt das Unternehmen die stark gestiegenen Preise für Milch. © Verbraucherzentrale Hamburg 2 / 10 Die Shrinkflation gibt es auch bei Eigenmarken. So wurde die Beerenmischung der Edeka-Marke Gut & Günstig um satte 60 Prozent teurer. Während man früher für 750 Gramm Beeren noch 2,49 Euro bezahlt hat, muss man nun 2,65 Euro für 500 Gramm bezahlen. Die Packungsgröße ist also um 250 Gramm geschrumpft – der Preis aber trotzdem gestiegen. Edeka nennt Ernteschwankungen und stark gestiegene Transportkosten als Grund. © Verbraucherzentrale Hamburg 3 / 10 Bei den kleinen Multipacks von Funny Frisch ist der Preis gleich geblieben. Doch in jeder Einzelpackung befinden sich zehn Gramm weniger Chips. Folgende Begründung liefert der Hersteller gegenüber der Verbraucherzentrale Hamburg: „Um unserem hohen Qualitätsanspruch weiterhin gerecht werden zu können, waren wir gezwungen, ab September 2022 den Kostenanstieg über eine Anpassung der Funny Frisch Chipsfrisch-Grammaturen auszugleichen. Dabei hat auch die Unsicherheit hinsichtlich der Verfügbarkeit einzelner Rohstoffe, wie beispielsweise Sonnenblumenöl eine große Rolle gespielt.“ © Verbraucherzentrale Hamburg 4 / 10 Die Shrinkflation betrifft nicht nur Lebensmittel. Auch bei Drogerieprodukten schrumpfen die Verpackungsgrößen. Beispielsweise bei der CD Cremeseife. Diese wiegt bei gleichem Preis nur noch 100 statt 125 Gramm und ist somit um 25 Prozent teurer geworden. © Verbraucherzentrale Hamburg 5 / 10 Nicht nur Funny Frisch hat an der Preisschraube gedreht. Auch der Snack-Produzent Lorenz hat versteckt die Preise erhöht. In der Crunchips-Packung sind jetzt 25 Gramm weniger – doch der Preis bleibt gleich. Das kommt einer Preiserhöhung von 17 Prozent gleich. Als Grund nennt der Hersteller die Kostensteigerungen. © Verbraucherzentrale Hamburg 6 / 10 Die Firma Merl hat den Preis für ihre Verpoorten Desserts im Rahmen einer Neugestaltung der Verpackung angepasst. Das Produkt ist zwar jetzt ein wenig billiger – doch mit deutlich weniger Inhalt. Grund dafür sei laut Merl die neue nachhaltige und hochwertige Glas-Verpackung. Diese sei schließlich teurer als Plastik. © Verbraucherzentrale Hamburg 7 / 10 Rewe hat die Verpackung des hauseigenen 5-Korn-Müslis deutlich verkleinert. Doch trotz reduziertem Preis geht damit immer noch eine Preissteigerung von 17 Prozent einher. Als Begründung für die Veränderung erklärt der Hersteller lediglich, dass alle Wettbewerber auch nur 750-Gramm-Packungen anbieten. Daher wurde die Größe verändert. © Verbraucherzentrale Hamburg 8 / 10 Beim Wasserenthärter von Calgon hat sich der Hersteller eines besonderen Tricks bedient. Der Preis hat sich nicht verändert – nein es sieht sogar aus, als wäre jetzt mehr enthalten. Denn auf der alten Packung war angegeben, dass mit der Menge 46 Waschladungen möglich sind. Jetzt sind es 50 Waschladungen. Was jedoch nicht deutlich gemacht wird: Bei der alten Angabe mit 46 Waschladungen handelt es sich um die Anzahl der Wäschen mit sehr hartem Wasser – bei hartem Wasser wären damit sogar 71 Wäschen möglich. Die neue Angabe mit 50 Wäschen pro Packung bezieht sich allerdings nur auf hartes Wasser. Somit fehlen mit der neuen Mogelpackung insgesamt 21 Waschgänge. © Verbraucherzentrale Hamburg 9 / 10 Auch bei den Hustenbonbons der Marke Vivil gibt es mittlerweile weniger fürs Geld. Insgesamt kostet die Packung mit jetzt 120 Gramm statt zuvor 132 Gramm 17 Prozent mehr. Als Grund nennt auch dieser Hersteller die gestiegenen Produktionskosten. © Verbraucherzentrale Hamburg 10 / 10 Selbst der berühmte Gummibären-Hersteller Haribo scheut sich nicht vor der Shrinkflation. Bei der Sorte Roulette wurde jetzt schlichtweg eine Rolle entfernt, wodurch die Packung nur noch 150 Gramm wiegt. Der Preis bleibt gleich. Auch diverse andere Haribo-Sorten wiegen jetzt 25 bis 10 Gramm weniger. © Verbraucherzentrale Hamburg